Auch Notrufe betroffen Großflächige Störung im Telefonnetz
Bundesweit hatten Kunden am Donnerstag Probleme beim Telefonieren - auch Notrufnummern waren teilweise nicht erreichbar. O2 bestätigte eine Störung in seinem Netz. Diese sei nun aber behoben, hieß es am späten Abend.
Deutschlandweit ist es am Donnerstag zu Problemen in der Telekommunikation gekommen. Es habe Einschränkungen im 2G- und 4G-Mobilfunk sowie im Festnetz gegeben, teilte der Anbieter O2 mit. Grund für die Einschränkungen sei eine Störung an einem Sprachübertragungsserver gewesen, so das Unternehmen. Ein Großteil der Telefonate konnte den Angaben zufolge aber über andere Server übermittelt werden.
Am Abend informierte O2 auf seiner Internetseite darüber, dass die Störung "nahezu vollständig behoben" sei. Bis auf wenige Ausnahmen könnten die Kundinnen und Kunden "wieder vollumfänglich telefonieren". Man bedauere die Unannehmlichkeiten sehr.
Telekom: Keine außergewöhnlichen Störungen
Im Laufe des Tages hatten auch Kunden anderer Anbieter auf entsprechenden Internetseiten Störungen gemeldet. Die Telekom und Vodafone erklärten jedoch auf Anfrage von tagesschau.de, ihre Netze seien nicht betroffen.
Ein Telekom-Sprecher sagte, man habe keine außergewöhnlichen Störungen registriert. Vodafone verwies darauf, dass Anrufe in das O2-Netz wegen der dortigen Störung nicht möglich gewesen seien. Das eigene Netz arbeite hingegen "in guter Qualität". Lediglich bei der LTE-Telefonie komme es zu leichten Einschränkungen. Diese seien aber unproblematisch für Kunden, weil deren Anrufe dann über das GSM(2G)-Netz gesteuert würden.
Meldungen über nicht erreichbare Notrufe
Wegen der Telefonstörungen erhielten die Behörden in mehreren Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, Berlin, Bremen und Hamburg, am Nachmittag verstärkt Hinweise, dass die Notrufnummern 110 und 112 nicht erreichbar seien. Die Lagezentren gaben deshalb amtliche Gefahrenmitteilungen heraus.
In Hamburg hieß es zwischenzeitlich sogar, die Notrufe seien ausgefallen. Die Präsenz der Beamten auf der Straße werde massiv erhöht. Bürger sollten sich bei Bedarf an einen Streifenwagen oder eine Wache wenden. Später erklärte die Hamburger Polizei, der Notruf 110 sei sicher erreichbar. Wenn man nicht durchkomme, liege dies am eigenen Telefonanbieter. In diesem Fall solle man ein anderes Telefon verwenden.