Vermögen steigt auf neuen Rekordwert Deutsche haben knapp fünf Billionen Euro gespart
Die Deutschen haben laut Bankenverband so viel Geld auf die Seite gelegt wie nie zuvor: Das Geldvermögen betrug demnach Ende 2010 fast fünf Billionen Euro. Angelegt ist es überwiegend sehr konservativ. Nur fünf Prozent der Ersparnisse sind in Aktien investiert, weitere zwölf Prozent in Investmentfonds.
Das Geldvermögen der Deutschen hat im Aufschwung Rekordniveau erreicht. Es kletterte bis Ende 2010 um fünf Prozent auf 4,93 Billionen Euro, wie der Bundesverband deutscher Banken (BdB) mitteilte. "Nie zuvor hatten die Deutschen so viel auf der hohen Kante liegen."
Bei der Art der Geldanlage ging der Großteil der Sparer lieber kein Risiko ein: Zwei Drittel (66 Prozent) des Vermögens ruhten klassisch auf Bankkonto oder Sparbuch, waren Bargeld oder Geldanlagen bei Versicherungen. Nur fünf Prozent der Ersparnisse wurden in Aktien investiert - obwohl die Börsenkurse stiegen und das Aktienvermögen um 20 Prozent zunahm.
Niedrige Aktienquote
Vor 50 Jahren, zu Zeiten des deutschen Wirtschaftswunders und eines deutlich niedrigeren Wohlstandsniveaus als heute, lag der Aktienanteil am Geldvermögen laut Bankenverband bei mehr als 20 Prozent. Auch im internationalen Vergleich ist die Aktienquote niedrig. Beliebter als die Anlage in einzelnen Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren sind Investmentfonds, in denen zwölf Prozent des Geldvermögens angelegt sind.
Das steigende Geldvermögen, der Konjunkturboom und die sinkende Angst vor dem Jobverlust dürfte die Deutschen im laufenden Jahr deutlich spendabler machen. So erwartet die Bundesbank, dass die Bürger ihre Konsumausgaben 2011 um 1,6 Prozent steigern. Dies wäre das größte Plus seit zehn Jahren.