EU-Fangquoten Mehr Seelachs aus der Nordsee
Die Verhandlungen über die EU-Fangquoten zogen sich bis in die Nacht. Dann stand die Einigung der EU-Fischereiminister: Im kommenden Jahr dürfen die Fischer deutlich mehr Seelachs aus der Nordsee holen. Auch Kabeljau und Makrele dürfen stärker befischt werden.
Nach zähen Verhandlungen haben sich die EU-Fischereiminister auf die Fangquoten für die Nordsee und den Nordost-Atlantik geeinigt. Deutsche Fischer dürfen im kommenden Jahr deutlich mehr Seelachs aus der Nordsee holen als noch 2016. In den vergangenen Jahren war diese Fischart geschont worden, was nach Ansicht von Wissenschaftlern zu einer Erholung der Bestände in der Nordsee führte.
Beim Kabeljau und der Makrele lässt der Bestand nach Ansicht der Minister 2017 ebenfalls eine höhere Fangmenge zu. Vom Schellfisch darf dagegen deutlich weniger in den Netzen landen. Die Quote für den Hering sank leicht. Die erlaubte Fangmenge bei der Scholle blieb im Vergleich zum laufenden Jahr unverändert. Besonders heftig wurde in den Verhandlungen offenbar um die die erlaubten Fangmengen für den Atlantik gerungen. "Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu nachhaltigem Fischfang", sagte EU-Kommissar Karmenu Vella.
Ostsee-Quoten stehen bereits fest
Die Quoten für die Ostsee waren bereits im Oktober festgelegt worden. Vom Dorsch in der westlichen Ostsee dürfen 56 Prozent weniger gefangen werden als in diesem Jahr, weil Forscher einen Zusammenbruch des Bestandes fürchten. Bundesernährungsminister Christian Schmidt sprach nach der Entscheidung von einer "schmerzhaften, aber angesichts der Bestandssituation erforderlichen Quotenreduzierung".