Bericht für das 3. Quartal 2011 Schulden um rund zehn Milliarden Euro gestiegen
Die Schulden der öffentlichen Haushalte lagen im 3. Quartal 2011 rund zehn Milliarden Euro höher als im 2. Quartal dieses Jahres. Das entspricht einer Steigerung von 0,5 Prozent. Am höchsten verschuldet ist der Bund mit knapp 1,3 Billionen Euro, gefolgt von den Ländern und den Gemeinden.
Die öffentlichen Haushalte in Deutschland waren Ende des 3. Quartals 2011 mit insgesamt 2027,5 Milliarden Euro verschuldet - das sind 10,4 Milliarden Euro oder 0,5 Prozent mehr als am Ende des 2. Quartals. Dies gab das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Ergebnisse bekannt.
Finanzminister Schäuble kündigte eine Nettokreditaufnahme unter 20 Milliarden Euro an.
Im Detail stiegen die Schulden des Bundes um 0,4 Prozent auf 1288,8 Milliarden Euro, die Schulden der Länder um 0,7 Prozent auf 610 Milliarden Euro und die Schulden der Gemeinden um 0,3 Prozent auf 128,7 Milliarden Euro.
Die jetzt vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Ergebnisse sind allerdings nicht vollständig vergleichbar mit den jährlichen Schuldenergebnissen. Einerseits sind die Schulden von kommunalen Zweckverbänden sowie der gesetzlichen Sozialversicherung nicht enthalten, zum andern werden in die Statistik teilweise auch Kredite bei öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen einbezogen.
Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte noch Anfang Dezember erklärt, die Nettokreditaufnahme des Bundes werde in diesem Jahr mutmaßlich unter 20 Milliarden Euro liegen. Grund seien niedrigere Zinsausgaben als erwartet und höhere Steuereinnahmen. Im Haushalt 2012 ist eine Neuverschuldung von 26,1 Milliarden Euro vorgesehen.