EU-Konjunkturprognose vorgelegt Staatsdefizite auf Rekordstand
Die Schuldenkrise in der EU und in den Euro-Ländern wird sich in den kommenden Monaten wohl noch ausweiten. Das ist die Prognose der EU-Kommission. Der Status Quo ist nicht gerade beruhigend: Die durchschnittliche Neuverschuldung in der Euro-Zone beträgt 6,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.
Die Schuldenkrise in Europa wird sich nach Einschätzung der EU-Kommission in diesem Jahr noch verschärfen. Laut der Frühjahrs-Konjunkturprognose der Kommission steigen die Staatsdefizite in den 27 EU-Staaten 2010 auf den Rekordstand von durchschnittlich 7,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
In den Euro-Ländern wächst das Defizit demnach auf durchschnittlich 6,6 Prozent. Zugleich steigt auch die Gesamtverschuldung deutlich an.
Die wirtschaftliche Erholung gehe in Europa sehr viel langsamer voran als bei früheren Aufschwüngen, heißt es in dem Kommissionsbericht.
Ein Prozent Wachstum
"Wie andere Industrienationen auch wird die EU noch lange mit den Folgen der Krise zu kämpfen haben", heißt es. In diesem Jahr rechnet die Kommission in der EU mit einem schwachen Wachstum von einem Prozent, im kommenden Jahr mit 1,75 Prozent. Insgesamt spiegelt diese Prognose aber eine optimistischere Sicht auf die Entwicklung der Wirtschaft in der EU wider.
Sorgenkinder Europas
Die EU-Kommission bestätigt in ihrer Frühjahrsprognose, dass neben Griechenland auch Spanien und Irland zu den Sorgenkindern der Eurozone in den Bereichen Budgetdefizit sowie Arbeitslosigkeit gehören. Nicht so schlechte Daten weist Portugal auf.