Nach Absage des Opel-Verkaufs Sberbank droht GM mit Schadenersatzklage
Die russische Sberbank will Geld von General Motors - als Ausgleich für ihre Kosten bei der gescheiterten Übernahme der deutschen Tochter Opel. GM solle wegen seines Rückziehers im November "freiwillig" eine Entschädigung zahlen, ansonsten drohe eine Schadenersatzklage.
Die russische Sberbank droht dem US-Autokonzern General Motors wegen des gescheiterten Verkaufs des Tochterunternehmens Opel mit einer Schadenersatzklage. GM sollte wegen seines Rückziehers im November "freiwillig" eine Entschädigung zahlen, sagte der Chef der Sberbank, German Gref, im russischen Fernsehen. Die Bank habe die Kosten bereits aufgelistet. Einen konkreten Betrag für die erwartete Entschädigung nannte Gref nicht. Er sprach jedoch davon, dass durch den Ausfall des Geschäfts "schwere Verluste" entstanden seien. Wenn GM nicht bereit sei, für Verluste der Sberbank im Zusammenhang mit dem geplatzten Deal aufzukommen, werde die Bank vor Gericht ziehen.
Erklärung sei "unzureichend"
Sberbank-Chef Gref begründete die Entschädigungsforderung mit der seiner Ansicht nach unzureichenden Erklärung des GM-Verwaltungsrats zur Absage des Geschäfts im November. Im September hatte GM noch den Verkauf von 55 Prozent der Opel-Anteile an den kanadisch-österreichischen Autozulieferer Magna und dessen Partner Sberbank empfohlen. Der US-Mutterkonzern will das Europa-Geschäft rund um Opel nun selbst sanieren.