Moody´s stuft Moskau auf Baa3 herab Russlands Kreditwürdigkeit sinkt weiter
Schlechte Nachrichten für Russland: Die US-Ratingagentur Moody´s hat die Kreditwürdigkeit des Landes weiter herabgestuft. Sie liegt jetzt nur noch knapp über "Ramschniveau". Die weitere Abstufung wurde bereits angedeutet.
Die US-Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Russlands von der Note Baa2 auf Baa3 herabgestuft. Das Unternehmen begründete dies unter anderem mit dem Absturz des Rubelkurses und dem schwachen Ölpreis. Moody's rechnet mit einem Schrumpfen der russischen Wirtschaft um 5,5 Prozent im laufenden Jahr.
Baa3 liegt nur eine Stufe über dem "Ramschniveau". Ab diesem Bereich gelten Anleihen als spekulativ, weshalb viele Investoren dann auf ein Engagement verzichten.
Moody´s deutete bereits eine weitere Abstufung an. Zur Begründung hieß es, dass der Ölpreisverfall und die Verwerfungen am Devisenmarkt die ohnehin unterdurchschnittlichen mittelfristigen Wachstumsperspektiven weiter beschädigten.
Rubelverfall, Ölpreis, Sanktionen
Russland wird derzeit von einem heftigen Währungsverfall erschüttert. Innerhalb eines Jahres hat der russische Rubel gegenüber dem Dollar rund die Hälfte des Wertes eingebüßt.
Die russische Wirtschaft und der Staatshaushalt leiden vor allem unter dem Einbruch des Ölpreises, die westlichen Sanktionen wegen der Ukraine-Krise verschärfen die Lage.
Bei den beiden anderen großen Ratingagenturen wird Russland jeweils mit BBB- bewertet.