Anbieter erfüllen EU-Vorgaben vorzeitig Goodbye Roaming
Die Urlaubszeit naht und bisher war ein Handy-Telefonat am Strand innerhalb Europas oft teuer. Das soll sich ändern und zwar schon in diesem Monat: Einige Mobilfunkanbieter kommen der EU-Frist zuvor und streichen zusätzliche Gebühren im europäischen Ausland.
Die Roaming-Gebühren sollten eigentlich erst am 15. Juni 2017 komplett entfallen - so hatte es das EU-Parlament beschlossen. Einige Mobilfunkbetreiber in Deutschland kommen diesen Vorgaben nun zuvor.
"Ein Eis am Strand schon teurer als ein Tag im Netz"
Die Deutsche Telekom streicht die zusätzlichen Gebühren für Telefonate und mobile Internetnutzung im europäischen Ausland schon vorzeitig: Zum 19. April gelten die Tarife zunächst für Neukunden. "Ein Eis am Strand ist auch heute schon teurer, als einen Tag im Internet zu surfen", so ein Sprecher der Telekom.
Handy-Nutzer im EU-Ausland sollen schon bald keine zusätzlichen Gebühren mehr zahlen
Vodafone Deutschland will für Neukunden und Kunden, die ihren Vertrag verlängern, in den meisten Tarifen die Zuschläge zum 14. April streichen. Das hat der Chef von Vodafone Deutschland am Wochenende angekündigt. Bei Prepaid-Karten sei dieser Schritt für Ende April vorgesehen. Die Öffnung des ultraschnellen LTE-Netzes komme ebenfalls am 14. April.
Telefonica O2 will zum 30. April die Tagesoption "EU Day Pack" anbieten, bei der nur dann Kosten anfallen, wenn man sie auch tatsächlich nutzt. Der Blue-Tarif enthält seit einem Jahr Roaming - ohne Aufpreis.
Teilweise sehr hohe Gebühren fürs Telefonieren am Strand
Die Mobilfunkbetreiber hatten viele Jahre zum Teil sehr hohe Gebühren erhoben, sobald der Datenverkehr oder Telefongespräche über die Netze von Partner-Unternehmen im EU-Ausland geleitet wurden. Das EU-Parlament hatte diese Preispolitik als Markt verzerrend und für die Nutzer verunsichernd kritisiert. Deshalb wurde beschlossen, dass die Roaming-Gebühren nach einer Übergangsfrist bis zum 15. Juni 2017 komplett entfallen sollen.