Rheinmetall hält an Rüstungsauftrag fest Ein Übungszentrum für Russlands Truppe
Vor zwei Jahren ist der Auftrag erteilt worden, und Rheinmetall hält daran fest: Der deutsche Rüstungskonzern will - trotz der Krim-Krise - noch 2014 ein Gefechtsübungszentrum an Russland liefern. Der Auftrag soll einen Wert von 100 Millionen Euro haben.
Rheinmetall liefert trotz der Krim-Krise Rüstungstechnik an Russland. Der Konzern erfülle seine vertraglichen Pflichten, sagte ein Unternehmenssprecher in Düsseldorf. Rheinmetall liefert für rund 100 Millionen Euro Simulationstechnik für ein Gefechtsübungszentrum nach Russland. Der vor etwa zwei Jahren erteilte Auftrag stehe kurz vor dem Abschluss. Weitere Aufträge aus Russland oder der Ukraine habe Rheinmetall nicht.
Ausbildung von 30.000 Soldaten pro Jahr
In der Anlage können nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" pro Jahr 30.000 Soldaten ausgebildet werden. Das Zentrum zur Schulung von Panzereinheiten und Infanterie solle noch 2014 bei Mulino im Wolgagebiet in Betrieb gehen. Das Volumen des Auftrages beträgt demnach 100 Millionen Euro. Die Anlage sei mit modernen Simulations- und Auswertungssystemen ausgerüstet und soll die weltweit modernste ihrer Art sein.
Unterdessen haben die Grünen die Bundesregierung aufgefordert, das Rüstungsgeschäft von Rheinmetall sowie auch den den geplanten Verkauf der RWE-Tochter Dea an einen russischen Großinvestoren zu stoppen. "Der Druck auf Russland darf jetzt nicht nachlassen", sagte Grünen-Chef Cem Özdemir in Berlin. Die vor dem Abschluss stehenden Transaktionen von RWE mit russischen Investoren und eine Übernahme deutscher Gasspeicher durch den Energiekonzern Gazprom müssten gestoppt werden. Man dürfe russischen Unternehmen in dieser Situation nicht noch mehr Einfluss auf die Energieversorgung in Deutschland geben.