715 Millionen Euro Zinseinnahmen für Frankreich Renault und Peugeot zahlen Staatshilfen zurück
Mit Milliardenkrediten hat die französische Regierung den Autokonzernen Renault und PSA Peugeot Citroën durch die Wirtschaftskrise geholfen. Nun zahlten beide Konzerne die letzten Raten zurück. In Frankreichs Staatskasse flossen insgesamt Zinseinnahmen von 715 Millionen Euro.
Die französischen Autohersteller Renault und PSA Peugeot Citroën haben dem Staat alle im Zuge der Wirtschaftskrise erhaltenen Milliardenhilfen zurückgezahlt. Das Finanzministerium in Paris bestätigte den Eingang der letzten Rate. Den Angaben zufolge brachten die Hilfen dem französischen Staat unter dem Strich Zinseinnahmen von 715 Millionen Euro ein.
Milliardenkredite gegen Arbeitsplatzsicherung
PSA Peugeot Citroën und Renault hatten 2009 zusammen 6,2 Milliarden Euro an zinsgünstigen Krediten erhalten. Beide Hersteller mussten sich im Gegenzug verpflichten, keine Werke in Frankreich zu schließen und Stellenstreichungen zu vermeiden. Die Rettungsmaßnahme zugunsten des Standorts Frankreich, die zum Erhalt Hunderttausender Arbeitsplätze beitragen sollte, stieß insbesondere in Osteuropa auf Kritik.
PSA und Renault hatten bereits im Herbst und damit früher als geplant damit begonnen, das Geld zurückzuzahlen. Nach Milliardenverlusten 2009 hatten beide Konzerne bereits im ersten Halbjahr 2010 wieder deutliche Gewinne verbucht. Für das Gesamtjahr 2010 verzeichnete Renault einen Nettogewinn von 3,4 Milliarden Euro, PSA meldete ein Plus von 1,1 Milliarden Euro. Mit der frühzeitigen Rückzahlung der Staatshilfen wollen die Konzerne ihre Verschuldung senken und die Finanzierungskosten deutlich reduzieren.