Unternehmen dank Kredit zahlungsfähig Der Quelle-Katalog wird weiter gedruckt
Die Druckereien haben die Arbeiten am Quelle-Katalog wieder aufgenommen. Nach Angaben des federführenden Unternehmens Prinovis gibt es eine verbindliche Zusage für die Übernahme der Druckkosten. Wegen der Zahlungsprobleme bei Quelle war der Druck unterbrochen worden.
Nach fast zweiwöchiger Unterbrechung sind Druck und Auslieferung des Quelle-Katalogs von den beteiligten Druckereien wieder aufgenommen worden. Das teilte die federführende Druckerei Prinovis mit. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben eine rechtlich verbindliche Garantie für die Bezahlung der Druckkosten erhalten. Außerdem hätten mehrere Lieferanten ihre Eigentumsvorbehalte zurückgezogen. Prinovis werde nun in den kommenden Tagen plangemäß das gesamte Auftragsvolumen des Quelle-Katalogs produzieren und zur Auslieferung bereitstellen.
Die Druckereien hatten den Druck der neun Millionen Exemplare des Quelle-Herbst/Winter-Katalogs gestoppt, da sie von dem insolventen Unternehmen keine Bezahlung erhalten hatten. Seit vergangenen Freitag verfügt Quelle über den dringend benötigten Massekredit von 50 Millionen Euro und hat damit begonnen, ausstehende Zahlungen an seine Lieferanten zu leisten. Die Auslieferung des neuen Katalogs ist für das insolvente Versandhaus lebenswichtig. Wegen der Verunsicherung der Kunden und des Ausbleibens des neuen Kataloges waren die Verkaufszahlen des Unternehmens zuletzt nach Angaben von Quelle-Chef Konrad Hilbers um 50 Prozent zurückgegangen.
Kredit bereits im Juni bewilligt
Bund, Länder und EU hatten dem staatlichen Kredit bereits vor mehr als zwei Wochen zugestimmt. Über die Verträge war seither aber verhandelt worden. Quelle konnte deshalb seine Lieferanten nicht bezahlen. Auch die Druckereien Schlott und Prinovis, die den Katalog herstellen, warteten vergeblich auf ihr Geld.