Ratingagentur S&P senkt Bonitätsnote Für Portugal wird es immer enger
Nach dem Rücktritt der Regierung Socrates hat auch die Ratingagentur S&P die Noten für die Kreditwürdigkeit Portugals gesenkt. Damit wird es für das kriselnde Land schwieriger und teurer, an neue Kredite zu kommen. Zuvor hatte auch bereits die Agentur Fitch Portugals Bonitätsnote gesenkt.
Wegen der Regierungskrise in Portugal hat die Ratingagentur Standard & Poor's die Bonitätsnote des Landes abgesenkt. Standard & Poor's stufte Portugal in der Nacht auf Freitag von "A-" auf "BBB" herab. Auch der Ausblick blieb negativ. Die Agentur begründete ihre Einschätzung mit dem Rücktritt von Ministerpräsident José Socrates wegen der Ablehnung ihres Sparpakets.
Die daraus entstehende politische Unsicherheit könnte das Vertrauen der Märkte beschädigen, hieß es in einer Mitteilung. Zuvor hatte bereits die Ratingagentur Fitch die Krise mit einer Verschlechterung der Bonitätsnote um zwei Stufen quittiert. Damit wird es für das kriselnde Land schwieriger und teurer, an neue Kredite zu kommen. Die Einstufung "BBB" entspricht nun fast der Griechenlands und bewertet portugiesische Anleihen damit nun fast als Ramsch.
Socrates hatte am Mittwoch vom Parlament keine Zustimmung für ein Sparprogramm bekommen und war zurückgetreten. Mit den Einschnitten wollte Lissabon verhindern, dass Portugal Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm beantragen muss. Dafür gibt es bisher nach Einschätzung der EU noch keine Anzeichen.