Erneuerbare Energien Solaranlagen - vor allem aus China
Deutschland hat 2022 deutlich mehr Solarstrom erzeugt als im Vorjahr. Und obwohl die Produktion von Solargeneratoren im eigenen Land steigt, kommen noch immer knapp neun von zehn dieser Anlagen aus China.
Die Zahl der installierten Solarstromanlagen sowie der eingespeiste Solarstrom haben im vergangenen Jahr in Deutschland stark zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, stieg die Zahl der von Unternehmen und privaten Haushalten installierten Photovoltaikanlagen zwischen November 2021 und November 2022 um 14 Prozent auf 2,5 Millionen.
Die Energieleistung legte um 13 Prozent zu. Ins Netz wurden 53,4 Terawattstunden Solarstrom eingespeist, was eine Steigerung um 20 Prozent zum Vorjahreszeitraum bedeutet. 1,6 Millionen Haushalte erzielten durch die Versorgung Einnahmen von durchschnittlich 183 Euro im Monat. Bisheriger Rekordmonat war der Juni 2022: Mit 7,6 Terawattstunden eingespeisten Solarstroms betrug der Anteil an der gesamten Stromerzeugung in diesem Monat 20 Prozent.
Der Strom, der durch Solarenergie entsteht, kann entweder direkt genutzt, gespeichert oder ins Stromnetz geliefert werden.
China dominiert Import
Das Statistische Bundesamt veröffentlichte zugleich aktuelle Daten zur Herkunft der verbauten Photovoltaikanlagen. Deutschland ist demnach noch immer sehr abhängig von China: Im vergangenen Jahr kamen 87 Prozent der eingeführten Anlagen im Wert von 3,6 Milliarden Euro aus der Volksrepublik. Mit großem Abstand folgten die Niederlande (vier Prozent) und Taiwan (drei Prozent).
Allerdings sei auch die deutsche Produktion von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen stark gestiegen: Von Januar bis September 2022 wurden 2,9 Millionen Anlagen gebaut - ein Zuwachs um 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auf der anderen Seite stagnierte die Herstellung von Solarkollektoren, mit deren Hilfe Sonnenenergie in Heizwärme umgewandelt werden kann.
Und: Deutsche Hersteller exportierten Photovoltaikanlagen im Wert von 1,4 Milliarden Euro - vor allem in europäische Länder wie Österreich (206 Millionen Euro, 14 Prozent), die Niederlande (164 Millionen Euro, elf Prozent) und Italien (160 Millionen Euro, elf Prozent).