Autohersteller schreibt rote Zahlen Opel erwartet 2010 Milliardenverlust
Der US-Autokonzern General Motors ist in dieser Woche mit guten Geschäftszahlen an die Börse zurückgekehrt. Die deutsche Tochterfirma Opel trübt jedoch die Bilanz: Opel-Chef Reilly rechnet für das laufende Jahr mit einem Verlust von 1,4 Milliarden Euro. Die Sanierung laufe aber nach Plan.
Der deutsche Autohersteller Opel rechnet wegen der laufenden Unternehmenssanierung in diesem Jahr mit hohen Verlusten. "In der Summe rechnen wir mit einem Minus von rund zwei Milliarden Dollar, das sind 1,4 Milliarden Euro", sagte Opel-Chef Nicky Reilly der "Wirtschaftswoche".
Die Restrukturierungsmaßnahmen drückten das Unternehmensergebnis 2010 um ungefähr eine Milliarde Euro und 2011 voraussichtlich noch einmal um etwa 500 Millionen Euro. Reilly erklärte, dass allein die Schließung des Werks in Antwerpen 400 Millionen Euro koste. Er betonte zugleich, dass die Restrukturierung des Europageschäfts nach Plan laufe. Opel will möglichst schnell wieder die Gewinnzone erreichen. "Sollten wir das schon 2011 schaffen, wäre das sehr positiv", sagte Reilly.
Opel-Mutterkonzern auf Erfolgskurs
Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) war am Donnerstag an die Börse zurückgekehrt. Mit einem Erlös von mehr als 23 Milliarden Dollar handelte es sich um den größten Börsengang aller Zeiten. US-Präsident Barack Obama, dessen Regierung GM mit Milliardenhilfen vor dem Aus gerettet hatte, lobte den Schritt als "Meilenstein".
Im Gegensatz zu Opel steuert General Motors im laufenden Jahr auf einen Milliardengewinn zu. Der US-Konzern hatte vor wenigen Tagen bekanntgegeben, im dritten Quartal ein Plus von zwei Milliarden Dollar erwirtschaftet zu haben. Das ist fast so viel wie im ersten Halbjahr 2010 insgesamt. Auch für das vierte Quartal rechnet GM mit einem positiven Ergebnis.