Einigung mit bisherigem Mutterkonzern GM Opel-Magna-Vertrag liegt zur Unterschrift bereit
Im Übernahmekampf um Opel hat Magna nun wieder deutlich bessere Karten: Laut Agenturberichten einigte sich der österreichisch-kanadische Autozulieferer mit GM auf einen unterschriftsreifen Vertrag. Nun muss der GM-Verwaltungsrat entscheiden, ob Magna oder RHJI den Zuschlag erhält.
General Motors (GM) und Magna haben sich offenbar auf einen Vertrag zur Übernahme von Opel geeinigt. Alle strittigen Punkte seien ausgeräumt, berichten Agenturen unter Berufung auf Magna. Auch der Opel-Betriebsratsvorsitzende Klaus Franz bestätigte dies. Der Verwaltungsrat von GM müsse nun zwischen den beiden Angeboten von Magna und dem anderen Interessenten RHJI entscheiden.
Details zur Einigung sind noch nicht bekannt. Laut der Agentur Reuters hätten Magna und sein russischer Partner Sberbank ihr Angebot für Opel nochmals überarbeitet. Die Verhandlungsgruppe von Bund und Ländern wolle am kommenden Montag mit Vertretern von GM und Magna über die sich anbahnende Übernahme sprechen. Beide Seiten hätten sich zuletzt angenähert. "Es hat Fortschritte gegeben", zitiert die Agentur den thüringischen Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte zu den aktuellen Entwicklungen bislang keine Stellung nehmen. GM hatt erst vor wenigen Tagen erklärt, dass mit Magna noch eine Vielzahl von Punkten zu klären seien.
Opel-Länder und Betriebsräte für Magna
Die Bundesländer mit Opel-Standorten wie das Land Hessen, aber auch die Betriebsräte von Opel haben sich klar für Magna ausgesprochen. Sie erwarten von einer Übernahme des Autoherstellers durch Magna, die der Zulieferer zusammen mit russischen Partnern betreibt, einen geringeren Stellenabbau in Deutschland und eine klarere Trennung von der bisherigen US-Mutter GM.
Durch die jetzt möglicherweise erfolgte Einigung mit Magna käme der Bieterprozess für Opel jedoch einen bedeutenden Schritt voran. GM könnte eine Empfehlung für einen der beiden Bieter abgeben. Opel ist nach der Insolvenz von GM mittlerweile in den Händen einer Treuhandgesellschaft, die den Verkauf des Rüsselsheimer Autobauers letztlich genehmigen muss.