Treuhandgesellschaft aufgelöst Opel gehört wieder General Motors
Nach der Rückzahlung des staatlichen Überbrückungskredits ist die Opel-Treuhand aufgelöst worden. 65 Prozent der Anteile des Autobauers wurden laut Wirtschaftsministerium zurück an den Mutterkonzern GM übertragen. Er ist damit wieder alleiniger Eigentümer von Opel.
Die Opel-Treuhandgesellschaft ist aufgelöst worden. Der Autohersteller ist damit wieder im alleinigen Besitz des US-Mutterkonzerns General Motors (GM). "Die Anteile an der Adam Opel GmbH (65 Prozent) wurden an GM zurückübertragen", teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Zuvor hatte GM den staatlichen Überbrückungskredit fristgerecht zurückgezahlt. Die zur Absicherung des Kreditrahmens von 1,5 Milliarden Euro geleisteten Sicherheiten wurden laut Wirtschaftsministerium freigegeben. Alle damit verbundenen Kosten habe Opel beglichen.
Die Treuhandgesellschaft war vor Monaten im Zuge der Investorensuche für Opel entstanden. Sie sollte das Unternehmen aus der Insolvenz des Mutterkonzerns heraushalten und gleichzeitig ein Zwischenschritt zum Verkauf sein. Als Gegenleistung für den deutschen Staatskredit, der das Überleben von Opel sicherte, übertrug GM 65 Prozent der Opel-Anteile an die Treuhandgesellschaft. Diesen Anteil sollte ein neuer Opel-Mehrheitseigner nach dem geplanten Verkauf übernehmen.
65 Prozent der Opel-Anteile wurden an GM zurückübertragen.
Opel-Treuhand überflüssig
Ursprünglich sollten der Zulieferer Magna und die russische Sberbank die Opel-Mehrheit übernehmen. GM entschloss sich jedoch nach Abschluss des eigenen Insolvenzverfahrens gegen den Verkauf. Damit wurde die Treuhandgesellschaft überflüssig, in der neben GM auch die Bundesregierung vertreten war.
Bei der nun vorgesehenen Sanierung von Opel will GM europaweit rund 9000 Stellen abbauen, davon bis zu 5400 in Deutschland. Noch ist unklar, ob der US-Konzern dabei auch deutsche Staatshilfen beantragen wird. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle äußerte sich dazu erneut ablehnend.