Telekom-Ausrüster soll neu aufgestellt werden Nokia Siemens Networks streicht 17.000 Stellen
Kahlschlag bei Nokia Siemens Networks (NSN): Der Mobilfunk-Ausrüster will 17.000 Jobs streichen. Das teilte das Unternehmen in Finnland mit. NSN schaffte es seit seiner Gründung nicht, in die schwarzen Zahlen zu kommen. Zuletzt war die Suche nach einem finanzstarken Partner gescheitert.
Der angeschlagene Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks will bis Ende 2013 ungefähr 17.000 Stellen abbauen und damit sein Restrukturierungsprogramm vorantreiben. Das teilte das Unternehmen im finnischen Espoo mit. Weltweit hatte Nokia Siemens Networks (NSN) zuletzt rund 74.000 Beschäftigte, davon mehr als 9000 in Deutschland.
NSN ist das größte verbliebene Sorgenkind in der Siemens-Familie. Der Netzwerkausrüster mit Sitz in Finnland steckt notorisch in der Verlustzone und hat seit seiner Gründung 2007 jedes Quartal von neuem zu kämpfen, in die schwarzen Zahlen zu kommen. Zumeist schlug am Ende jedoch ein Verlust zu Buche.
Harter Wettbewerb
Konkurrenten wie die chinesische Huawei und Ericsson setzen dem deutsch-finnischen Kooperationsunternehmen deutlich zu. In der Vergangenheit gab es immer wieder Berichte, dass Nokia und Siemens einen Ausstieg aus dem Joint-Venture erwägen, auch ein Börsengang wurde dabei immer wieder als mögliches Szenario genannt.
Der Vertrag für NSN läuft noch bis Ende September 2013. Ende September teilten Nokia und Siemens mit, jeweils eine halbe Milliarde Euro in die Problemtochter zu pumpen. Versuche, das Unternehmen an Finanzinvestoren zu verkaufen, waren zuvor gescheitert. NSN soll sich nun "zu einem starken, unabhängigen Unternehmen entwickeln", sagten Siemens-Vorstandschef Peter Löscher und Nokia-Vorstandschef Stephen Elop im September.