Negativer Ausblick für 13 Kreditinstitute Moody's senkt den Daumen für Italiens Banken
Nachdem sie die Kreditwürdigkeit Italiens vergangene Woche herabgestuft hat, senkte die US-Ratingagentur Moody's jetzt auch die Bewertung für 13 italienische Banken, darunter die landesgrößten Institute UniCredit und Intesa Sanpaolo. Sie dürften es künftig schwerer haben, neue Kredite aufzunehmen.
Die US-Ratingagentur Moody's hat die Bewertung von insgesamt 13 italienischen Banken gesenkt. Unter den betroffenen Banken war UniCredit, deren Kreditwürdigkeit um zwei Stufen von A3 auf Baa2 herabgesetzt wurde. Auch Intesa Sanpaolo wurde um zwei Stufen auf Baa2 herabgestuft. Insgesamt wurden sieben Geldhäuser um zwei Noten zurückgestuft, sechs weitere um jeweils eine Stufe.
Der Schritt sei eine Folge der gesenkten Kreditwürdigkeit Italiens vom 13. Juli, teilte die Agentur mit. Moody's hatte die Bewertung von Staatsanleihen um zwei Stufen von A3 auf Baa2 herabgesetzt. Wie bei Italien ist auch bei den Kreditinstituten der Ausblick negativ - das heißt, mit weiteren Abstufungen muss gerechnet werden. Eine schlechtere Kreditwürdigkeit zieht im allgemeinen höhere Zinskosten bei der Aufnahme neuer Kredite nach sich.
Geringes Wachstum - schlechte Aussichten
Die Senkung der Kreditwürdigkeit Italiens hatte Moody's in der vergangenen Woche damit begründet, dass die Kosten für die Refinanzierung der Staatsschulden weiter steigen dürften oder das Land angesichts eines Vertrauensverlustes seien Zugang zum Finanzmarkt verlieren könnte. Zur Begründung hatte das Unternehmen auf das geringe Wachstum, die schwierige Lage in der Eurozone und die Gefahr eines Übergreifens der Krise aus Griechenland und Spanien verwiesen.
Die Agentur drohte sogar mit einer weiteren Herabstufung, sollten sich die Konjunkturaussichten weiter verschlechtern oder die Umsetzung von Reformen stocken.