Dauerstreit mit der EU-Kommission Microsoft lenkt ein
Einen Monat nach der spektakulären Niederlage vor dem EU-Gericht hat Microsoft Forderungen der Brüsseler EU-Kommission erfüllt. Dabei gehe es um die Bereitstellung von mehr Informationen über das marktbeherrschende Computer-Betriebssystem Windows, teilte die EU-Behörde mit.
Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft will sich im jahrelangen Kartellstreit mit der Europäischen Union nach Angaben der EU-Kommission künftig an die Auflagen aus Brüssel halten. Die Kommission teilte mit, sie habe sichergestellt, dass der US-Konzern seinen Verpflichtungen im Rahmen der Entscheidung von 2004 nachkomme.
Damals hatte die EU-Kommission ein Rekord-Bußgeld in Höhe von 497 Millionen Euro wegen "Missbrauchs der Marktmacht" verhängt und den Konzern verpflichtet, die Schnittstellen-Informationen offenzulegen, die die Wettbewerber brauchen, damit ihre Software-Produkte mit Windows-PC- und Server-Software kommunizieren können. Microsoft war dagegen vor Gericht gezogen, hatte aber im September in erster Instanz eine Niederlage erlitten.
Microsoft werde nun den Entwicklern von so genannter "Open Source"-Software die Informationen zur Verfügung stellen, die notwendig seien, teilte die EU-Kommission weiter mit. Zudem habe der Konzern hohe Lizenzgebühren verringert.