Download ab Ende des Jahres Microsoft stellt Windows 11-Update vor
Microsoft hat einen ersten Ausblick auf das neue Windows 11 gegeben, das Ende des Jahres kommen soll. Auf den ersten Blick ist es wenig revolutionär. Und doch ist eine Neuheit bahnbrechend.
Microsoft will sich mit seinem neuen Windows 11 als Alternative zu seinen Konkurrenten Apple und Google und deren geschlossenen Betriebssystemen positionieren. Vor zehn Jahren wäre das bei dem Unternehmen nicht möglich gewesen. Jetzt kommt der Phrase “Im Zentrum” eine besondere Bedeutung zu.
Der Beweis: Man muss nur einmal Microsoft-Chef Satya Nadella genau zuhören. "Windows 11 ist modern. Im Zentrum stehen die Nutzer. Das sieht man schon am Start-Menü, das jetzt zentral angeordnet ist." Im Zentrum, sprich in der unteren Bilderleiste, ist das neue Startmenü jetzt in der Mitte. Ähnlichkeiten zu Apples MacOs und Googles Chrome OS sind hier gewollt. Ebenso die abgerundeten Ecken. Das Design ist gefälliger, luftiger, übersichtlicher.
Das ist dann rein oberflächlich betrachtet für zögerliche Umsteigerinnen und Umsteiger schon der größte Unterschied zu Windows 10. Und vielleicht noch das leicht überarbeitete Sound-Logo beim Start.
Microsoft öffnet sich der Konkurrenz
Viel lohnender ist allerdings ein Blick auf Microsofts Unternehmensstrategie: Im neuen Windows 11 lassen sich Android-Apps installieren. Eigentlich ist das ja Konkurrenz. Und nicht nur das: Microsoft integriert den Android-Store von Amazon. Satya Nadella lächelt verschmitzt und meint dazu: "Bei uns ist für mehrere App-Stores Platz. Wir sind offen für andere. Wir bieten Apps wie Teams an, aber wir freuen uns genauso über Apps wie Zoom oder Slack."
Während gegen Google und Apple Wettbewerbsverfahren laufen, unter anderem, weil sie ihre Betriebssysteme abschotten und keine alternativen App-Stores bei sich zulassen, gibt sich Microsoft also offen.
Keine Revolution
Dass das neue Windows 11 gute Kritiken bekommt, liegt auch daran, dass es einigen störenden Ballast von Windows 10 über Bord wirft. Das aufgeblähte Start-Menü zum Beispiel, meint Tech-Blogger Chris Titus.
Ich werde auf jeden Fall von 10 nach 11 umsteigen. Der Installationsprozess ist besser. Natürlich werden sie ihre Spionage-Tools wie zur Telemetrie weiter drin lassen. Das stört mich nicht, weil ich nichts Neues dazulernen muss.
Windows 11 ist keine Revolution. Es ist kein neues Betriebssystem, in das man sich reinfuchsen muss. Unter der Haube gibt es dennoch viele kleine Neuerungen. Im Datei-Explorer sind die Icons vielfältiger. Es gibt einen Mute-Knopf, um zentral für alle Anwendungen das Mikro abzuschalten - praktisch während Videokonferenzen.
Download wohl ab Ende des Jahres
Neu ist auch: wer am Notebook mit einem externem Monitor arbeitet oder zwei Bildschirme am Desktop-Computer angeschlossen hat, für den werden die Anwendungen genau dort wieder geöffnet, wo man sie vor dem Abschalten angeordnet hat.
In den kommenden Wochen soll eine erste Preview-Version für Entwickler veröffentlicht werden. Das Update von Windows 10 zu 11 wird übrigens kostenlos sein. Es soll Ende des Jahres, vermutlich vor Weihnachten, zum Download veröffentlicht werden.