Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer stellt Insolvenzantrag James Bond jagt das Milliardenloch
Das Hollywood-Studio MGM ist unter seiner Schuldenlast zusammengebrochen. Metro-Goldwyn-Mayer stellte vor einem Gericht in Manhattan einen Insolvenzantrag. Nach den Hoffnungen der Studiobosse soll dies jedoch nicht das Ende bedeuten, sondern den Weg für einen Neuanfang freimachen.
Das Hollywood-Studio Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) hat Gläubigerschutz nach US-Insolvenzrecht beantragt. Ziel des Verfahrens nach dem sogenannten Chapter 11 des US-Konkursrechts ist nach Angaben des Unternehmens eine schnelle Abwicklung des Konkurses und anschließend die Fusion mit der kleinen Produktionsfirma Spyglass Entertainment.
Unter dem Schutz des US-Insolvenzrechts will sich MGM vor allem seiner rund vier Milliarden Dollar hohen Schulden entledigen. Den Schritt hatten die Gläubiger selbst erst vor wenigen Tagen abgesegnet. Ein Übernahmeangebot des rivalisierenden Filmstudios Lions Gate hatte MGM ausgeschlagen.
Der Überlebenskampf dauert schon länger
Aus dem Hause MGM stammen unter anderen die James-Bond-Filme. Der 23. Teil verzögert sich wegen des Überlebenskampfs immer weiter. Neue Filme produzierte MGM zuletzt nur noch wenige im Jahr. Der Schatz von MGM ist Hollywoods größte Filmsammlung mit mehr als 4000 Titeln, darunter Klassiker wie "Rocky" oder "Manche mögen's heiß".
Das Studio gehört einer Gruppe von Finanzinvestoren und Medienunternehmen, darunter der japanische Elektronikkonzern Sony und der Kabelanbieter Comcast. Sie hatten MGM für knapp fünf Milliarden Dollar übernommen, dafür einen Kredit aufgenommen und ihn MGM als Schulden aufgebürdet. Allerdings hatte MGM zu diesem Zeitpunkt auch bereits eigene Schulden in Höhe von knapp zwei Milliarden Dollar.