EU-Kommission gibt grünes Licht Acciona und Enel dürfen Endesa übernehmen
Enel und Acciona können endgültig den spanischen Versorger Endesa übernehmen. Die EU-Kommission genehmigte den 44-Milliarden-Euro-Kauf ohne Auflagen. Damit ist ein einjähriger Bieterstreit um den Konzern beendet. Bereits im Frühjahr hatte der Düsseldorfer E.ON-Konzern sein Angebot zurückgezogen.
Die EU hat grünes Licht für die Milliarden-Übernahme des spanischen Versorgers Endesa durch den italienischen Rivalen Enel und den spanischen Baukonzern Acciona gegeben. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes erklärte, sie sehe kein schwerwiegendes Hindernis für den Wettbewerb in Europa. In Spanien werde der Versorger Viesgo, der künftig zu E.ON gehören soll, den Ausfall von Acciona als Endesa-Wettbewerber ausgleichen. Es gebe zudem eine ausreichende Zahl von Rivalen wie Iberdola, Union Fenosa oder Gas Natural.
Die spanische Energieaufsicht CNE hatte die Übernahme im Volumen von rund 44 Milliarden Euro bereits am Vortag unter Auflagen genehmigt. Nach einem erbitterten Bieterkampf hatten sich Enel, Acciona und der deutsche Energiekonzern E.ON darauf verständigt, dass Enel und Endesa bestimmte Geschäfts-Einheiten an E.ON abgeben. Der Düsseldorfer Konzern hatte im Gegenzug darauf verzichtet, weiter für Endesa zu bieten. E.ON hatte sein Angebot in dem gut einjährigen Ringen um die Übernahme mehrfach auf zuletzt 42,3 Milliarden erhöht. E.ON wollte gemeinsam mit dem spanischen Unternehmen zum größten Energiekonzern Europas aufsteigen.