Mehr Wettbewerb auf Transatlantik-Route EU billigt Luftverkehrsabkommen mit USA
Die EU-Verkehrsminister haben einem Luftverkehrsabkommen mit den USA zugestimmt. Um dieses erste Abkommen zwischen allen EU-Staaten und den USA war jahrelang gerungen worden. Es soll für mehr Wettbewerb und günstigere Ticketpreise auf der Transatlantik-Route sorgen.
Die EU-Staaten haben sch über das erste gemeinsame Luftverkehrsabkommen mit den USA geeinigt, das prinzipiell alle Flughäfen in der EU und den USA für internationale Flüge öffnet. EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot sagte, er begrüße die Einigung. Der Vertrag soll für mehr Wettbewerb auf der Transatlantik-Route sorgen und die Ticketpreise drücken. Er umfasst nach Angaben der EU-Kommission mehr als die Hälfte des weltweiten Flugverkehrs. Das Abkommen könnte beim EU-USA-Gipfel Ende April unterzeichnet werden.
Der gefundene Kompromiss kommt Delegationskreisen zufolge britischen Forderungen entgegen. Großbritannien hatte sich zunächst gegen das Abkommen gesperrt, weil es die Sonderstellung des Landes im transatlantischen Luftverkehr beendet. Britische Fluggesellschaften dominieren bislang den Luftverkehr Richtung USA: Sie wickeln 38 Prozent der von europäischen Unternehmen angebotenen Transatlantikflüge ab. Ein Diplomat sagte, das Abkommen solle nun erst im März 2008 greifen.
Bislang nur bilaterale Abkommen
Bislang gibt es für den Luftverkehr nur bilaterale Abkommen zwischen einzelnen europäischen Staaten und Washington. Der von der EU-Kommission ausgehandelte umfassende Vertrag verschafft europäischen Fluggesellschaften das Recht, jede beliebige Verbindung zwischen der EU und den USA zu bedienen. Nach Berechnungen der EU-Kommission könnte dadurch die Zahl der Anbieter erheblich gesteigert werden, wodurch langfristig auch die Ticketpreise sinken könnten. Die Kommission erwartet binnen fünf Jahren eine Entlastung von rund 15 Milliarden Euro zu Gunsten der Verbraucher sowie die Schaffung von 80.000 Arbeitsplätzen beiderseits des Atlantiks.