Billigere Aids-Bekämpfung WTO einigt sich auf Generika-Importe
Ein großes Problem vieler armer Staaten im Kampf gegen Aids war bislang der Zugang zu preiswerten Medikamenten. Die Welthandelsorganisation machte jedoch kürzlich den Weg frei für den Import so genannter Generika.
Nach langen Verhandlungen hat die Welthandelsorganisation (WTO) schließlich doch einem leichteren Zugang zu preiswerten Medikamenten für ärmere Länder zugestimmt. Demnach sollen von Seuchen wie Malaria, Aids und Tuberkulose besonders betroffene Länder künftig so genannte Generika zur Behandlung der Krankheiten einführen dürfen.
WTO-Generaldirektor Supachai Panitchpakdi sprach von einer "historischen Einigung". Mit den billigeren Medikamenten sollen die Entwicklungsländer vor allem Krankheiten wie Aids besser bekämpfen können.
Kaum eigene Pharmahersteller
Bislang galt zwar bereits ein aufgeweichter Patentschutz derartiger Medikamente für die ärmsten Länder, er war aber an die Produktion vor Ort gekoppelt und verbot den Import. Die weitaus meisten Entwicklungsländer können jedoch nicht auf eine eigene Pharma-Industrie zurückgreifen und waren somit von den billigeren Arzneimitteln abgeschnitten. Importieren durften sie nur die teuren Medikamente der Patent-Inhaber.