Insolvenzverwalter kündigt Lösung an Druckmaschinenhersteller Manroland vor der Rettung?
Für den insolventen Druckmaschinenhersteller Manroland gibt es offenbar Hoffnung: Der Insolvenzverwalter erklärte, die drei deutschen Standorte blieben wohl bestehen. Er werde am Mittwoch zwei Bieterkonzepte vorlegen. Laut einem Medienbericht kommt ein Interessent aus Deutschland und einer aus den USA.
Der insolvente Druckmaschinenhersteller Manroland steht offenbar vor der Rettung. Nach den Worten des Insolvenzverwalters Werner Schneider können alle drei Standorte in Deutschland mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" erhalten bleiben. Zwei Bieterkonzepte würden am Mittwoch dem Gläubigerbeirat zur Entscheidung vorgelegt, sagte er. Der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze stehe bei ihm ganz oben auf der Agenda.
Einer der beiden Bieter ist nach Informationen der "Augsburger Allgemeinen" der US-Investor Platinum Equity. Er wolle die Manroland-Werke in Augsburg, Offenbach und Plauen für rund 100 Millionen Euro übernehmen, berichtete sie unter Berufung auf Beschäftigtenkreise. Ebenfalls im Rennen sei ein industrieller deutscher Investor, der aber nur das Augsburger Werk übernehmen wolle.
IGM will Klarheit über mögliche Entlassungen
Die IG Metall erklärte, ein US-Finanzinvestor habe zwar einen dreistelligen Millionenbetrag geboten, aber noch keine konkreten Aussagen zur Fortführung der Werke und zu den Personalzahlen gemacht. Es sei zu befürchten, dass die Gläubigerbanken "auf dieses augenscheinlich lukrative Angebot aufspringen". Die Gewerkschaft forderte "Lösungen für die Beschäftigten, nicht für die Banken".
In Augsburg arbeiten noch knapp 2200 Beschäftigte bei Manroland, in Offenbach rund 1760 und in Plauen 680. Weitere 1500 Menschen sind im Ausland beschäftigt. Der Druckmaschinenhersteller leidet wie die gesamte Branche unter dem Internetboom, schreibt seit Jahren rote Zahlen und musste nach einem weiteren Auftragseinbruch Ende November Insolvenz anmelden.