UFO verkündet Einigung im Tarifstreit Lufthansa und Flugbegleiter finden Kompromiss
Gute Nachricht für Lufthansa-Reisende: Der Konzern hat sich laut Gewerkschaft UFO mit den Flugbegleitern auf einen Kompromiss im Tarifstreit geeinigt. Details der Schlichtung unter Leitung von Brandenburgs Ex-Ministerpräsident Platzeck seien aber noch zu klären.
Die Lufthansa und ihre Flugbegleiter haben ihren lang anhaltenden Tarifkonflikt nach Angaben der Gewerkschaft UFO beigelegt. In der Schlichtung unter Leitung des früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck liege "ein umfassendes Schlichtungsergebnis vor, das von beiden Seiten akzeptiert wurde", teilte UFO mit.
Die Vereinbarung sei aber "noch en Detail aufzuarbeiten". UFO und die Lufthansa luden zu einer Pressekonferenz am Dienstag ein, auf der die Ergebnisse verkündet werden sollen. Dem wolle er nicht vorgreifen, sagte UFO-Verhandlungsführer Nicoley Baublies - fügte allerdings hinzu, jeder könne sich vorstellen, "dass wir nur einem Ergebnis zustimmen konnten, welches die Bedürfnisse unserer Mitglieder wahrt".
Urabstimmung der UFO-Mitglieder nötig
Bereits zu Beginn der Schlichtungsgespräche im Januar hatten sich beide Seiten auf eine kurzfristige Gehaltssteigerung und Grundzüge zur künftigen Alterssichterung der etwa 19.000 Flugbegleiter bei der Kernmarke Lufthansa geeinigt. UFO hatte dabei akzeptiert, dass vom Unternehmen künftig nur noch fest definierte Rentenzuschüsse bezahlt werden, nicht aber die absolute Höhe der Zahlungen garantiert wird. Das Risiko besonders niedriger Zinsen geht damit auf die Beschäftigten über.
Die Annahme des Schlichterspruchs steht noch unter dem Vorbehalt einer Urabstimmung der mehr als 10.000 bei der Lufthansa beschäftigten UFO-Mitglieder. Noch offen sind zudem die parallelen Tarifverhandlungen des Unternehmens mit den Piloten. Für diese Verhandlungen gilt eine Frist zum 31. Juli, bis zu der verhandelt werden soll.
Die Flugbegleiter-Organisation hatte der Lufthansa im November den mit einer Woche längsten Streik in der Unternehmensgeschichte geliefert. Etwa 4700 Flüge fielen aus. Betroffen waren etwa 550.000 Passagiere.