IWF-Chefin Zweite Amtszeit für Christine Lagarde
Die Französin Lagarde bleibt, was sie ist: Direktorin des Internationalen Währungsfonds. Der Verwaltungsrat des IWF bestätigte die 60-Jährige in ihrem Amt. Sie war einzige Kandidatin für den Chefposten.
IWF-Chefin Christine Lagarde ist für eine zweite Amtszeit an der Spitze des Internationalen Währungsfonds bestätigt worden. Der IWF-Verwaltungsrat wählte die 60-Jährige, die einzige Kandidatin für den Posten war.
Lagarde steht seit 2011 an der Spitze des IWF. Im Januar hatte sie ihre Bereitschaft für eine zweite Amtszeit erklärt, nachdem der IWF das Rennen um den Chefposten eröffnet hatte.
Unterstützung aus USA und Europa
Die frühere französische Wirtschaftsministerin hatte in den vergangenen Wochen die Unterstützung der USA sowie einer Reihe von Regierungen aus Europa und Lateinamerika erhalten.
Den ungeschriebenen Regeln zufolge stellen die Europäer den Chef des IWF und die USA den der Weltbank - auch wenn dieses System vor allem seitens der Schwellenländer zunehmend in die Kritik gerät. Bei Lagardes erster Kandidatur vor fünf Jahren hatte sich auch der Zentralbankchef von Mexiko, Agustín Carstens, beworben.
Lagardes zweite Amtszeit beginnt im Juli. Getrübt werden könnte Lagardes erneuter Anlauf auf den IWF-Spitzenposten indes durch einen möglichen Prozess in ihrer Heimat wegen einer acht Jahre zurückliegenden Finanzaffäre in ihrer Zeit als Ministerin.
Dabei geht es um eine umstrittene Millionen-Entschädigungszahlung an den Geschäftsmann Bernard Tapie. Die Ermittler werfen ihr Nachlässigkeit im Umgang mit öffentlichen Geldern vor.