Konjunkturerholung wird spürbar Firmen erwarten deutlich weniger Kurzarbeit
Die Auftragsbücher füllen sich wieder, die Konjunktur erholt sich - nun soll auch die Kurzarbeit massiv reduziert werden. Bis zum Jahresende würden nur noch rund 100.000 Beschäftigte kurz arbeiten, sagte DIHK-Chefvolkswirt Treier der "Bild". Ende März waren es noch rund 830.000.
Wegen der Konjunkturerholung werden die Unternehmen in Deutschland die Kurzarbeit in den nächsten Monaten erheblich zurückfahren. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Nach einer Prognose des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) werde die Zahl der Kurzarbeiter in den kommenden sechs Monaten um fast 90 Prozent sinken, heißt es dort. "Gegen Jahresende dürften allenfalls noch rund 100.000 Beschäftigte in Kurzarbeit sein", sagte DIHK-Chefvolkswirt Volker Treier dem Blatt.
Gründe seien die Konjunkturerholung und die verbesserte Auftragslage in vielen Branchen, schrieb die Zeitung. Ende März waren laut Bundesagentur für Arbeit (BA) offiziell rund 830.000 Kurzarbeiter gemeldet. Auf dem Höhepunkt der Krise im Mai 2009 seien es sogar rund 1,5 Millionen gewesen.
Gesamtmetall: Kurzarbeit fast vollständig zurückfahren
In der Metallindustrie soll Kurzarbeit bis Jahresende voraussichtlich fast vollständig zurückgefahren werden. Sollte sich die Auftragsentwicklung der Firmen wie zu Jahresbeginn fortsetzen, werde die Kurzarbeit nahezu abgebaut sein, sagte ein Sprecher des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall der "Bild". Ende März waren in der Metallbranche der Zeitung zufolge offiziell noch 418.000 Kurzarbeiter gemeldet.
Neueinstellungen am liebsten befristet
Das Blatt schrieb, erste Firmen suchten wegen der anziehenden Konjunktur bereits wieder neue Mitarbeiter. Allerdings wollten viele Betriebe zunächst nur befristete Verträge abschließen. Laut dem Verband BZA seien seit Januar bundesweit rund 100.000 Zeitarbeiter neu eingestellt worden.