Konsumklima in Deutschland Verbraucher fürchten Euro-Krise und Inflation
Euro-Krise, Milliardenhilfen für Griechenland, Angst vor Inflation: Die Verbraucher sind verunsichert. In Deutschland trübt sich das Konsumklima ein - der Index sinkt von 3,7 auf 3,5 Zähler. Dennoch seien die Aussichten für den Konsum nicht schlecht, so die Gesellschaft für Konsumforschung.
Die Verbraucher sind verunsichert: Hochverschuldete Euro-Länder, deutsche Rettungspakete in Milliardenhöhe und die Angst vor Inflation. All das lässt sie die Konjunktur in Deutschland negativer beurteilen als noch im Vormonat. So sank der Konsumklima-Index von 3,7 im Vormonat auf jetzt 3,5 Zähler.
Angst vor schwächelndem Euro
Besonders deutlich gingen die Konjunktur- und Einkommenserwartungen zurück, teilte das Marktforschungsinstitut GfK in Nürnberg mit. Dagegen stellten die Forscher bei den rund 2000 Befragten nur leichte Einbußen bei der Anschaffungsneigung fest.
"Die Bundesbürger befürchten, dass die Rettungspakete für Griechenland und den schwächelnden Euro die Konjunkturerholung beeinträchtigen könnten", so die GfK. Zudem rechnen viele Verbraucher offenbar damit, dass die Rettungsbemühungen auch die Verschuldung der öffentlichen Kassen weiter in de Höhe treiben werden. Sie erwarten deshalb laut GfK Einsparungen oder sogar Steuererhöhungen, weshalb auch die Einkommensaussichten der Verbraucher spürbar zurückgingen.
Trotz der Befürchtungen geben die Deutschen nicht wesentlich weniger Geld aus. Laut GfK ging die Anschaffungsneigung kaum zurück.
"Aussichten für Konsum nicht schlecht"
Der Blick in die Zukunft fällt laut GfK sogar eher positiv aus: Anziehende Exporte, ein robuster Arbeitsmarkt, und auch die Aussichten für den Konsum seien nicht schlecht. Voraussetzung sei, dass die Diskussionen über die Stabilität des Euros bald verstummten.