Außenhandel Deutsche Exporte im Aufwind
Deutschland hat im ersten Halbjahr deutlich mehr Güter ins Ausland verkauft als noch vor einem Jahr. Der deutsche Außenhandel mit einem Land ist allerdings eingebrochen.
Deutsche Unternehmen haben in der ersten Jahreshälfte deutlich mehr Waren ausgeführt. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sind die Exporte um 13,4 Prozent auf 763,9 Milliarden Euro gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die wichtigsten Exportgüter Deutschlands waren in den ersten sechs Monaten Kraftfahrzeuge und Fahrzeugteile mit einem Wert von 116,3 Milliarden Euro.
Gesunken sind in der ersten Jahreshälfte vor allem die Exporte nach Russland: Durch die nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine verhängten Sanktionen gegen Russland brachen die Ausfuhren dorthin um 34,5 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro ein.
Energiepreise verteuern Importe aus Russland
Der Wert der Importe aus Russland stieg dagegen um mehr als 50 Prozent auf 22,6 Milliarden Euro. Das liegt aber vor allem an den hohen Energiepreisen: Die Preise für Öl und Gas sind seit Beginn des Ukraine-Krieges deutlich nach oben geschnellt. Deutschland ist von den Lieferungen wirtschaftlich abhängig, hat den Umfang aber bereits deutlich reduziert: Die Menge der importierten Güter aus Russland sank im ersten Halbjahr um 24 Prozent.
Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres Waren im Wert von 729,6 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Das waren 26,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die wichtigsten Importgüter der vergangenen Monate waren chemische Erzeugnisse mit 76,1 Milliarden Euro.