55 Millionen Euro zur Kreditabsicherung Der Staat bürgt für Jenoptik
Der Bund unterstützt gemeinsam mit den Ländern Thüringen und Nordrhein-Westfalen den Technologiekonzern Jenoptik. Das Unternehmen erhält Staatsbürgschaften in Höhe von 55 Millionen Euro. Jenoptik will die Hilfe nutzen, um kurzfristige Kredite durch langfristige zu ersetzen.
Der Technologiekonzern Jenoptik erhält staatliche Unterstützung. Die Bundesregierung gewährt dem Unternehmen gemeinsam mit den Ländern Thüringen und Nordrhein-Westfalen eine Staatsbürgschaft in Höhe von 55 Millionen Euro zur Absicherung von Krediten. Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte, dass der zuständige Ausschuss von Bund und Ländern dem Jenoptik-Antrag zugestimmt habe.
Jenoptik kann auf Staatsbürgschaften von 55 Millionen Euro zugreifen.
Finanzierung über Deutschlandfonds
Die Bürgschaften werden über den Deutschlandsfonds finanziert. Der Bund haftet für knapp 47 Prozent des Kredits, das Land Thüringen für gut 27 Prozent und Nordhein-Westfalen für etwas über fünf Prozent. Das Rückzahlungs-Risiko der übrigen 20 Prozent tragen die Banken.
Jenoptik strebt mit Hilfe der Bürgschaft eine Umschuldung an. Kurzfristige Bankkredite sollen in langfristige Darlehen umgewandelt werden. Jenoptik hatte in diesem Jahr eine Unternehmensanleihe über 47 Millionen Euro zurückzahlen müssen und dafür neue, überwiegend kurzfristige Kredite aufgenommen.
Jenoptik setzt auf langfristige Kredite
"Ziel des Konzerns ist es, den Anteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten bis zum Jahresende auf über 80 Prozent zu erhöhen", hatte das Unternehmen in seinem Halbjahresbericht geschrieben. Die Nettoverschuldung von Jenoptik betrug zur Jahresmitte 188,5 Millionen Euro. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten lagen bei gut 93 Millionen Euro.