Angeschlagene Mittelstandsbank IKB will angeblich neue Milliardenhilfe
Die schwer angeschlagene Mittelstandsbank IKB bemüht sich erneut um Staatshilfen in Milliardenhöhe. Das Institut sei in Gesprächen über weitere staatliche Garantien von rund sieben Milliarden Euro, hieß es in Finanzkreisen. Eine Bestätigung gibt es nicht.
Die angeschlagene Mittelstandsbank IKB will nach Informationen aus Finanzkreisen weitere Milliardenhilfe vom Staat. Mehreren Nachrichtenagenturen zufolge beantragte die IKB beim Bankenrettungsfonds SoFFin weitere Garantien in Höhe von sieben Milliarden Euro. Die Gespräche darüber seien weit fortgeschritten, ein formaler Antrag aber noch nicht gestellt. Sprecher der Bank und des Banken-Rettungsfonds SoFFin wollten sich zu den Informationen nicht äußern.
Der Bund hatte der krisengeschüttelten IKB bereits im vergangenen Dezember mit Garantien in Höhe von 5 Milliarden Euro unter die Arme gegriffen. Damit wollte das Institut das Geschäft mit Unternehmenskunden ankurbeln und seine Liquidität sicherstellen. Seit April soll das staatliche Finanzpolster jedoch aufgebraucht sein.
Die einst solide IKB war im Juli 2007 als erste deutsche Bank in den Sog der US-Immobilienkrise geraten und konnte damals nur durch ein 10 Milliarden Euro schweres Rettungspaket ihrer damaligen Hauptaktionärin, der Staatsbank KfW, des Bundes und privater Banken, vor dem Zusammenbruch bewahrt werden. Im vergangenen August wurde die Bank vom Finanzinvestor Lone Star für etwa 150 Millionen Euro übernommen.