ifo-Umfrage Homeoffice bleibt beliebt
Seit März sind Arbeitgeber nicht mehr verpflichtet, Arbeiten von zuhause aus zu ermöglichen. Trotzdem bleibt weiter fast ein Viertel der Beschäftigen im Homeoffice. Bei Dienstleistungsberufen ist die Quote mit 35,5 Prozent am höchsten.
Fast ein Viertel der berufstätigen Menschen in Deutschland arbeitet laut einer Umfrage des Münchner ifo-Instituts regelmäßig weiterhin von zu Hause aus. Demnach lag der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice im August bei 24,5 Prozent. Das sind nur 0,4 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Erhebung im April.
Im März hatte die Quote noch bei 27,6 Prozent gelegen. Der höchste vom Ifo gemeldete Wert war im März vergangenen Jahres mit 31,7 Prozent erreicht worden.
Vor allem Dienstleister im Homeoffice
Demnach gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen: Am weitesten verbreitet sei die Arbeit im Homeoffice bei den Dienstleistern mit 35,5 Prozent der Beschäftigten. Innerhalb dieser Branche liegen die Untergruppen Unternehmensberater und IT-Dienstleister mit jeweils gut 71 Prozent vorne. Ganz am Ende liegen bei den Dienstleistern die Gaststätten mit 1,7 Prozent und die Hotels mit einem Prozent der Beschäftigten im Homeoffice.
Einzelhandel und Bau waren mit 5,4 beziehungsweise 5,1 Prozent dagegen die Sektoren mit den niedrigsten Werten. Das verarbeitende Gewerbe und der Großhandel kamen auf jeweils gut 15 Prozent.
"Die Pflicht zum Homeoffice ist im März ausgelaufen, die Nutzung ist seitdem jedoch nur minimal gesunken", sagte Jean-Victor Alipour vom ifo-Institut. Offenbar setzten Unternehmen und Beschäftigte dauerhaft auf die Arbeit in den eigenen vier Wänden.
Entsprechendes haben diverse Firmen und Konzerne auch bereits angekündigt und dies unter anderem mit den Wünschen der Arbeitnehmer begründet. Eine weitere Ausweitung des Homeoffice-Angebots durch staatliche Verordnungen hält Alipour für "nur begrenzt möglich".