Wegen Insiderhandels Haftstrafe für Ex-Goldman-Verwaltungsrat Gupta
Ein ehemaliger Verwaltungsrat der US-Investmentfirma Goldman Sachs ist wegen Insiderhandels zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Zudem muss Rajman Gupta eine Geldstrafe in Höhe von fünf Millionen US-Dollar zahlen. Gupta soll Firmengeheimnisse an den Hedgefonds-Manager Rajaratnam verraten haben.
In einem der spektakulärsten Prozesse wegen Insiderhandels ist der frühere Goldman-Sachs-Verwaltungsrat Rajat Gupta zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt worden.
Das US-Gericht sah es als erwiesen an, dass Gupta geheime Informationen an Hedgefonds-Manager Raj Rajaratnam verriet.
Zudem muss Gupta eine Geldstrafe in Höhe von fünf Millionen Dollar (3,8 Millionen Euro) zahlen. Bereits im Juni hatte ein Geschworenengericht in New York den 63-Jährigen für schuldig befunden, Betriebsgeheimnisse weitergegeben und dem Unternehmen damit geschadet zu haben.
Ein Angeklagter mit großem Herzen für Bedürftige
Richter Jed Rakoff rang in seiner Begründung mit der Frage, warum der für seine wohltätige Arbeit bekannte Gupta sein "außergewöhnliches" und "selbstloses" Verhalten aufgab und eine Straftat verübte, von der er selbst direkt nicht profitiert habe. Niemals zuvor habe er einen Angeklagten erlebt, der sich den Bedürftigen mit einer solchen Hingabe gewidmet habe.
Gupta war zehn Jahre lang Chef der Unternehmensberatung McKinsey und saß in den Verwaltungsräten des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble und der Investmentbank Goldman Sachs. Er gab Geheimnisse aus den geschlossenen Sitzungen der Gremien teils schon Minuten später an Rajaratnam weiter. Rajaratnam war als Kopf eines ganzen Insiderrings bereits im vergangenen Jahr zu elf Jahren Gefängnis sowie einer millionenschweren Geldstrafe verurteilt worden.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels wurde Rajat Gupta als Ex-Vorstand von Goldman Sachs bezeichnet. Das ist nicht richtig - Herr Gupta war Verwaltungsrat. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.