Kreditwürdigkeit wieder gestiegen Standard & Poor's stuft Griechenland herauf
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Bewertung Griechenlands angehoben. Die Bonität liegt nun wieder über der Stufe "teilweiser Zahlungsausfall". S&P reagiert damit auf den Erlass von mehr als 100 Milliarden Euro an Schulden privater Gläubiger.
Nach der Umschuldung Griechenlands stuft die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) das Krisenland nicht mehr als "teilweisen Zahlungsausfall" ein. Athen bekomme nun die Note CCC, teilte S&P mit. Der langfristige Ausblick sei stabil. Die Heraufstufung folgt auf den Erlass von mehr als 100 Milliarden Euro an Schulden privater Gläubiger.
Investoren tauschten ihre kurz- und mittelfristigen Anleihen, für die griechisches Recht galt, gegen Papiere mit niedrigerem Wert, längeren Laufzeiten und niedrigeren Zinsen um. Dadurch sank die Schuldenlast des Landes um mehr als 94 Milliarden Euro. Derzeit liegt sie bei 165 Prozent des griechischen Bruttoinlandsprodukts, 2020 soll sie 120 Prozent betragen.
S&P teilte weiter mit, dass die Schulden Griechenlands nach wie vor hoch seien. Der Schnitt habe aber den Refinanzierungsdruck verringert. Als erste größere Ratingagentur hatte Fitch bereits Mitte März die Kreditwürdigkeit Griechenlands auf die Note B- heraufgestuft.
Rating wird wohl stabil bleiben
Der Ausblick für das neue Rating sei stabil, hieß es weiter. Damit dürfte die Kreditbewertung zunächst nicht mehr verändert werden. S&P verweist auf das Bekenntnis der Regierung in Athen zu einer Verbesserung der haushaltspolitischen Lage. Allerdings stehe das Land weiter vor großen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen.
Die Note CCC ist allerdings immer noch schlecht und steht für eine ungenügende Bonität und die akute Gefahr eines Zahlungsverzuges. Damit gelten griechischen Anleihen weiter als hoch spekulativ. Zum Vergleich: Deutschland genießt mit der Note AAA beste Bonität und liegt damit 17 Stufen über Griechenland.