Proteste gegen geplante Massenentlassungen Griechenland erlebt neue Streikwelle
Es ist bereits der zweite Ausstand innerhalb von zwei Wochen: Zahlreiche Beschäftigte im Öffentlichen Dienst sind für 48 Stunden in einen Streik getreten. Betroffen sind vor allem Behörden und Schulen. Sie protestieren gegen die Massenentlassungen im staatlichen Bereich.
Aus Protest gegen geplante Massenentlassungen sind in Griechenland zahlreiche Staatsbedienstete in einen zweitägigen Streik getreten. Von dem Ausstand sind nach Angaben der Gewerkschaft Ministerien, Steuerämter, Stadtverwaltungen und Schulen betroffen. Auch die Angestellten der Renten- und Krankenkassen streiken. Die Ärzte in staatlichen Krankenhäusern behandeln nur Notfälle. Es ist bereits der zweite Ausstand innerhalb von zwei Wochen.
"Völlig gnadenloser Plan"
Zu dem Streik hat die größte Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes Adedy aufgerufen. Sie bezeichnete die Pläne der Regierung, den Sektor mit 600.000 Beschäftigten drastisch zu verkleinern, als einen "völlig gnadenlosen Plan", die Rechte der Arbeitnehmer abzuschaffen.
15.000 Staatsbedienstete sollen gehen
Der Ausstand richtet sich gegen Pläne, bis Ende 2014 in Griechenland 15.000 Staatsbedienstete zu entlassen, davon 4000 noch in diesem Jahr. Aus Solidarität legten auch Journalisten die Arbeit nieder. Fähren, Busse und Züge in Griechenland fahren. Auch der Flugverkehr und die Tourismusbranchen seien von dem Streik nicht betroffen, hieß es.
Vertreter der Troika aus Europäischer Union (EU), Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) sind seit Montag im Land, um die Reformfortschritte zu überprüfen. Am Dienstag ist ein Treffen mit dem für Reformen im öffentlichen Dienst zuständigen Minister Kyriakos Mitsotakis geplant.