Ratingagentur stuft Griechenland ab Fitch senkt den Daumen
Das Vertrauen von Investoren, Verbrauchern und Sparern sei beschädigt, die wirtschaftliche Erholung gestoppt: Die Ratingagentur Fitch stellt der neuen griechischen Regierung ein schlechtes Zeugnis aus und stuft die Kreditwürdigkeit des Landes herab.
Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätsnote des pleitebedrohten Euro-Staates Griechenland herabgestuft. Die Kreditwürdigkeit werde nun mit CCC bewertet, teilte Fitch mit. Bislang stand Griechenland auf B.
Fitch verwies zur Begründung darauf, dass das Land von den Kapitalmärkten weitgehend abgeschnitten ist. Außerdem sei unklar, ob die internationalen Gläubiger rechtzeitig neue Finanzhilfen freigäben.
Griechenland wird seit 2010 von seinen Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds über Wasser gehalten. Das Land benötigt dringend weitere Hilfen. Als Vorraussetzung verlangen die Gläubiger jedoch Reformen. Eine seit langem erwartete Liste mit Vorhaben reichte die griechische Regierung nach Angaben eines Euro-Zonen-Vertreters inzwischen ein. Die Verzögerung habe das Vertrauen von Investoren und Sparern jedoch beschädigt. Das habe nahezu mit Sicherheit die wirtschaftliche Erholung gestoppt. "Es wird dauern, diesen Schaden wieder zu beheben, selbst wenn sich die Aussichten auf ein erfolgreiches Programm in den nächsten Tagen oder Wochen verbessern", hieß es in der Mitteilung von Fitch.
Im vergangenen Jahr hatte die Agentur so wie ihre beide anderen großen Konkurrentinnen Moody's und Standard & Poor's ihre Ratings noch angehoben, nachdem die Wirtschaft Griechenlands nach sechs Jahren der Rezession wieder gewachsen war.