Verhandlungen mit Griechenland Nur drei Staaten wollten Athen schonen
War Deutschland im Kreise der Eurostaaten mit seiner harten Haltung gegenüber Griechenland isoliert? Aussagen von Italiens Finanzminister Padoan lassen auf das Gegenteil schließen. Er sagt: Nur drei Staaten hätten sich für mildere Bedingungen ausgesprochen.
Bei der Einigung in Sachen Griechenland haben sich offenbar nur drei Staaten für laxere Bedingungen ausgesprochen. Nach den Worten des italienischen Finanzministers Pier Carlo Padoan handelte es sich dabei um Italien, Frankreich und Zypern. Die übrigen 15 Staaten hätten die harte Position Deutschlands unterstützt, sagte er der Wirtschaftstageszeitung "Il Sole 24 Ore".
Padoan: Das Schlimmste vermieden
Er sei überrascht gewesen, wie viele Länder Deutschland hinter sich habe versammeln können. Immerhin sei das Schlimmste vermieden worden. Allerdings sei von nun an ein sehr komplizierter Weg zu beschreiten, so Padoan.
Die Euroländer hatten sich am Montag nach einem 17-stündigen Verhandlungsmarathon bereit erklärt, das vom Staatsbankrott bedrohte Griechenland mit einem neuen Milliardenprogramm zu unterstützen. Sie knüpften dies aber an umfangreiche Bedingungen wie eine Rentenreform, eine Mehrwertsteuererhöhung und die Einrichtung eines Privatisierungsfonds.