US-Großbank kauft Aktienoptionen zurück Goldman Sachs befreit sich aus Staatshand
Nach neuen Gewinnen hat sich die frühere US-Investmentbank Goldman Sachs nun vollständig aus staatlicher Kontrolle befreit. Die Bank kaufte noch verbliebene Aktienoptionen vom Staat zurück und unterliegt damit nicht mehr den Beschränkungen für Managergehälter.
Die harten Zeiten der Finanzkrise scheinen für die frühere US-Investmentbank Goldman Sachs endgültig beendet. Nach einem Gewinn von 1,7 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2009 und einem Gewinn von 2,7 Milliarden Dollar im zweiten Quartal hat sich die Großbank nun vollständig aus dem Banken-Rettungspaket (TARP) der amerikanischen Regierung herausgekauft.
Wie das Institut mitteilte, erwarb es in einem letzten Schritt vom Staat Aktienoptionen im Wert von 1,1 Milliarden zurück, die die Regierung im Gegenzug für eine Kapitalspritze von zehn Milliarden Dollar erhalten hatte. Diese Summe hatte das Wall-Street-Schwergewicht bereits im Juni beglichen und eine Dividendenzahlung in Höhe von 318 Millionen Dollar beigefügt.
Einschränkungen für Managergehälter fallen weg
Damit muss sich Goldman Sachs nun nicht mehr den Auflagen des TARP-Programms unterwerfen, die unter anderem Einschränkungen bei Managergehältern vorsehen. Goldman Sachs war bislang deutlich besser durch die Finanzkrise gekommen als viele Konkurrenten.
Das US-Finanzministerium zeigte sich erfreut über den Gewinn, den es bei der Rettungsmaßnahme gemacht hat. Die Regierung habe auf ihre zehn Milliarden Dollar, die sie vor neun Monaten investiert habe, einen Aufschlag von 1,418 Milliarden Dollar erhalten, sagte ein Vertreter des Ministeriums. Aufs Jahr gerechnet entspreche dies einem Gewinn von etwas mehr als 23 Prozent auf die Investition des Steuerzahlers.