GfK-Konsumklimaindex sinkt leicht Verbraucher blicken etwas pessimistischer in die Zukunft
Steigende Preise, die Unruhen in Nordafrika und die Atomkatastrophe in Japan bleiben nicht ohne Folgen für die Konsumenten in Deutschland. Die Verbraucher bewerten die weitere Entwicklung der Konjunktur und ihrer eigenen Einkommen etwas schlechter als im Vormonat. Der GfK-Konsumklimaindex sank leicht.
Die Kauflaune der deutschen Verbraucher lässt trotz des anhaltenden Aufschwungs etwas nach. "Höhere Preise, die Atomkatastrophe in Japan sowie sich ausweitende politische Unruhen in Nordafrika und Nahost lassen die Rahmenbedingungen für die Konsumenten im Augenblick nicht mehr ganz so rosig erscheinen", teilten die Forscher der GfK mit. Der von ihnen ermittelte Konsumklimaindex für Mai fiel von 5,9 auf 5,7 Punkte. Mit einem Einbruch des Konsums sei aber nicht zu rechnen: "Da die Voraussetzungen für eine gute Konsumkonjunktur im Inland selbst nach wie vor gegeben sind, dürfte der Konsum auch in den kommenden Monaten eine bedeutende Rolle spielen."
Konjunkturerwartung weiter auf hohem Niveau
Bei den Indizes zur Konjunktur- und Einkommenserwartung verzeichnete die GfK einen leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat. Zwar werteten die Forscher die Werte für die weitere Entwicklung der Konjunktur unverändert als "ausgesprochen hoch". Der betreffende Indikator sank jedoch seit dem vergangenen Monat um 2,2 auf 47,3 Punkte. Den verschiedenen Risiken durch Entwicklungen im Ausland zum Trotz werden die wirtschaftlichen Aussichten für Deutschland demnach weiter positiv beurteilt. Der Indikator für die Einkommenserwartung sank um 5,5 auf 35 Punkte. Dafür verantwortlich seien vor allem steigende Preise. So wirkten sich etwa Rekordstände bei Benzin und Heizöl negativ auf die Kaufkraft der Verbraucher aus.
Das GfK-Barometer für die Neigung der Konsumenten zu größeren Anschaffungen blieb allerdings mit 34,2 Punkten fast stabil und lag nur minimal unter dem Vormonatswert von 34,3 Zählern. "Vor allem die exzellente Inlandskonjunktur mit zunehmender Beschäftigung sorgt offenbar weiter für eine rückläufige Angst vor Jobverlust", schrieben die Forscher. Dies gebe Planungssicherheit im Hinblick auf größere Anschaffungen.