GfK-Konsumklimaindex Einkaufstouren trotz Rezessionsangst
Die deutschen Konsumenten trauen dem Aufschwung nicht mehr - aber sind trotzdem bereit, auch für größere Anschaffungen Geld auszugeben. Das ist das Ergebnis der GfK-Konsumklimastudie, für die 2000 Verbraucher befragt wurden. Der Konsumklimaindex blieb insgesamt nahezu stabil.
Die Angst vor einer Rezession hat im August auch das Konsumklima weiter abgekühlt. Immer mehr Verbraucher rechneten inzwischen mit einer Schwächephase der deutschen Konjunktur und befürchteten Einkommenseinbußen, berichtete die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrer neuesten Konsumklimastudie. Die Verbraucher teilten damit die wachsende Konjunkturskepsis von Wirtschaft und Finanzmärkten.
Trotz zunehmender Skepsis sind die deutschen Verbraucher weiter bereit, auch größere Anschaffungen zu tätigen.
Die GfK misst monatlich Anschaffungsneigung, Einkommenserwartung und Konjunkturerwartung der deutschen Privathaushalte und ermittelt daraus den Konsumklimaindex. Während es bei der Anschaffungsneigung ein Plus gegenüber dem Vormonat gab, lagen die beiden anderen Indikatoren klar im Minus. Für den Konsumklimaindex insgesamt bedeutete das einen Rückgang von 5,3 auf 5,2 Punkte. Es war das dritte Minus in Folge.
Lage gut - Aussichten wechselhaft
"Die Verschärfung der internationalen Schuldenkrise und die zunehmende Angst vor einem Rückfall der Weltwirtschaft in die Rezession haben beim Konjunkturoptimismus der Bundesbürger deutliche Spuren hinterlassen", erklärte GfK-Experte Rolf Bürkl. Auf das Konsumklima habe sich dies aber bisher kaum ausgewirkt. Das positive Umfeld von sinkender Arbeitslosigkeit und steigenden Einkommen gleicht laut GfK den Konjunkturpessimismus weitgehend aus. Dennoch betonten die Nürnberger Forscher: "Die Bundesbürger befürchten, dass auch die deutsche Konjunktur von der weltweiten Schwächephase angesteckt werden kann, wenn sich die Exportaussichten spürbar eintrüben."