Zu viele Neuwagen auf Halde GM schließt vorübergehend 13 Werke
Der ums Überleben kämpfende US-Autobauer General Motors (GM) legt die meisten seiner nordamerikanischen Werke für zum Teil mehr als zwei Monate still. In insgesamt 13 Werken sollen so rund 190.000 Autos weniger produziert werden als bisher geplant, teilte der Opel-Mutterkonzern mit.
Der US-Automobilkonzern General Motors wird 13 seiner Produktionsstätten in den USA und Mexiko bis zu neun Wochen lang stilllegen. Der Mutterkonzern von Opel reagiert damit auf sinkende Nachfrage und wachsende Lagerbestände an unverkauften Autos. Geplant ist eine Produktionskürzung um 190.000 Fahrzeuge.
21.000 Beschäftigte zeitweise ohne Job
Die Werke sollen den Angaben zufolge zwischen Mai und Juli für zwei bis neun Wochen geschlossen werden. In den Fabriken sind laut GM insgesamt 21.000 Menschen beschäftigt, die damit vorübergehend arbeitslos werden. Der Start neuer Auto-Modelle sei durch die Schließungen aber nicht gefährdet, betonte der Hersteller. GM hatte bereits im vergangenen Jahr und rund um den Jahreswechsel Fabriken befristet dicht gemacht und die Produktion drastisch heruntergefahren.
Ananlysten fürchten verschärfte Finanzsituation
Mit der neuen Maßnahme könnten die Bestände bei den GM-Autohäusern in den USA bis Ende Juli um knapp 32 Prozent auf 525.000 Fahrzeuge reduziert werden, so der Konzern weiter. Analysten warnten, dass unter der Produktionskürzung aber auch der GM-Umsatz leide und die finanzielle Situation noch verschärfe.
General Motors wird zurzeit mit staatlichen Notkrediten von 13,4 Milliarden Dollar am Leben erhalten. Die Regierung hat dem Konzern eine Frist zum 1. Juni gesetzt, um seine Schulden abzubauen, Kosten zu verringern und eine Umstrukturierung einzuleiten. Andernfalls müsste GM nach Angaben von Vorstandschef Fritz Henderson ein Insolvenzverfahren einleiten.