Deutsche Fleischindustrie Deutlich weniger Schweine geschlachtet
Seit Jahren ist die Produktion von Schweinefleisch in Deutschland rückläufig, doch der Anteil an der gesamten Fleischproduktion bleibt groß. Insgesamt wurde in diesem Jahr erneut weniger Fleisch von deutschen Schlachthöfen produziert.
Die Fleischproduktion in Deutschland sinkt. Die Gesamtmenge des von deutschen Schlachthöfen produzierten Fleisches lag in der ersten Jahreshälfte 2023 bei 3,3 Millionen Tonnen - ein Minus von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das teilte das Statistische Bundesamt mit.
Insgesamt wurden von Januar bis Juni 23,6 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde geschlachtet. Hinzu kommen 343,9 Millionen Hühner, Puten und Enten.
Während bei Rind und Geflügel die Fleischmengen nahezu unverändert blieben, wurden deutlich weniger Schweine getötet. 21,6 Millionen Tiere wurden geschlachtet - das sind 2,2 Millionen weniger als ein Jahr zuvor, ein Rückgang von 9,2 Prozent. Die erzeugte Schweinefleischmenge sank um 9,4 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen.
Schweinefleisch hat größten Anteil
Ein Grund dafür sind die ebenfalls rückläufigen Schweinebestände bei deutschen Landwirten, wie das Statistikamt erläuterte. Die Zahl der geschlachteten Tiere inländischer Herkunft sank demnach um 10,0 Prozent auf 20,9 Millionen Schweine.
Die Zahl von importierten Schweinen stieg in den deutschen Schlachthöfen um fast 20 Prozent. Mit 741.300 Tieren machten die Importe allerdings nur einen Anteil von 3,4 Prozent aus - nach 2,6 Prozent im ersten Halbjahr 2022.
Trotz den deutlichen Rückgängen seit 2017 hat Schweinefleisch seit Jahren den größten Anteil an der gewerblichen Fleischerzeugung in Deutschland, so das Statistikamt. Der Anteil lag in der ersten Jahreshälfte demnach bei 62 Prozent. Danach folgten Geflügelfleisch mit einem Anteil von 23,2 Prozent und Rindfleisch mit 14,5 Prozent. Das Fleisch von Schafen, Ziegen und Pferden machte lediglich rund 0,4 Prozent der Gesamtproduktion aus.