Inschrift "New York Stock Exchange" am Gebäude der New Yorker Börse
marktbericht

Stabile Wall Street US-Börsen auf Erholungskurs

Stand: 14.02.2024 22:10 Uhr

US-Anleger zeigten sich nach den Verlusten des Vortages wieder mutiger. Anleger nutzten niedrigere Kurse unter der Führung der Tech-Aktien wieder zum Einstieg. Auch der DAX legte zu.

Die US-Börsen haben sich zur Wochenmitte nach den starken Kursverlusten im Plus behauptet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte am Ende 0,4 Prozent höher bei 38.424 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,96 Prozent auf genau 5.000 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann stärker um 1,3 Prozent auf 15.859 Stellen und der Auswahlindex Nasdaq 100 ging bei 17.807 Zählern um 1,2 Prozent höher aus dem Handel. Analysten sprachen unter anderem von einer Schnäppchenjagd, nachdem die Indizes am Dienstag bis zu knapp zwei Prozent im Minus geschlossen hatten.

Die Investoren haben eine erste Zinssenkung im März bereits nach Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell Ende Januar so gut wie abgeschrieben. Nun zweifeln sie auch an einer geldpolitischen Lockerung im Mai. Für Erleichterung sorgten unter anderem die Äußerungen des Präsidenten der Fed in Chicago, Austan Goolsbee. Der Notenbanker sagte am Mittwoch, dass der Weg zurück zum Inflationsziel von zwei Prozent auch dann noch gangbar sei, wenn der Preisanstieg etwas stärker als erwartet ausfallen sollte

Die enttäuschend ausgefallenen Inflationszahlen hatten gestern Sorgen am Markt befeuert, dass die erhoffte geldpolitische Kehrtwende der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) noch länger auf sich warten lassen könnte. Allerdings waren die Börsen zuletzt auch sehr stark gelaufen. Mehr als ein kleiner Rücksetzer vom Rekordniveau ist es bisher nicht gewesen.

Trotzdem zeigt sich die US-Inflation ausgesprochen hartnäckig. Das Ziel der Fed von 2,00 Prozent ist bei einem aktuellen Niveau von 3,1 Prozent auf der Ebene der Verbraucherpreise beziehungsweise 3,9 Prozent in der Kernrate (ohne Energie und Lebensmittel) noch ein gutes Stück entfernt. Angesichts des unerwarteten Anstiegs bei den Verbraucherpreisen und den Kerndienstleistungen werde die US-Notenbank Fed ihren Zinssenkungszyklus frühestens erst Mitte des Jahres beginnen, möglicherweise auch später, kommentierte Tiffany Wilding, Ökonomin beim Vermögensverwalter Pimco. "Insgesamt zeichnete der Bericht das Bild einer recht hartnäckigen Inflation in den USA."

US-Staatsanleihen haben derweil ihre Eröffnungs-Kursgewinne ausgebaut. Marktbeobachter sprechen von einer leichten Gegenbewegung in einem impulsarmen Handel. In der zehnjährigen Laufzeit lag die Rendite zuletzt bei 4,26 Prozent nach 4,31 Prozent zum Handelsstart.

Im Vergleich zum Vortag halten sich die Kursbewegung am US-Rentenmarkt aber in engen Grenzen. Gestern hatte der unerwartet schwache Rückgang der Inflation in den USA den Zinssenkungserwartungen einen Dämpfer versetzt und einen kräftigen Anstieg der Renditen ausgelöst. Der Handel verlief eher impulsarm. Es standen keine wichtigen US-Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger hätten orientieren könnten.

Ein Warnsignal für die Aktienmärkte kam für die Wall Street allerdings von den Fondsmanagern, die nahezu voll investiert sind. Das ging aus der aktuellen Fondsmanager-Umfrage der Bank of America (BofA) hervor. Danach sank die Cash-Quote zuletzt von 4,8 auf 4,2 Prozent. Das dürfte es schwer machen, die Kurse weiter nach oben zu befördern.

"Die globale Aktienallokation befindet sich auf einem Zwei-Jahres-Hoch, die Allokation von US-Aktien ist auf dem höchsten Stand seit November 2021, diejenige des Technologiesektors am dem höchsten Stand seit August 2020", streicht Marktexperte Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest weitere Details der BofA-Umfrage heraus. Und Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets, warnt: "Die ersten Anzeichen für ein Ende der Börsenparty sind also schon da."

Update Wirtschaft vom 14.02.2024

Bettina Seidl, HR, tagesschau24

Der DAX hat sich am Tag eins nach den überraschend höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten erstaunlich robust präsentiert. Der deutsche Leitindex schloss mit Unterstützung einer sich erholenden Wall Street bei 16.945 Punkten um 0,38 Prozent höher und bleibt damit in Schlagweite seines Rekordhochs bei 17.049 Punkten. Der MDAX der mittelgroßen Werte ging bei 26.050 Punkten um 1,27 Prozent höher aus dem Handel.

Geholfen hat dem Index, dass auch die Wall Street nach dem Rücksetzer des Vortages neuen Zinssorgen trotzte. Wie schon zuletzt blieb die Schwankungsbandbreite im DAX überschaubar und lag heute zwischen 16.857 und 16.957 Punkten bei genau 100 Punkten oder etwas über einem halben Prozent.

Von Ausverkaufsstimmung also keine Spur. "Größere Kursrücksetzer werden weiterhin gekauft und stabilisieren den Dax im Kursbereich zwischen 16 800 und 16 900 Punkten", kommentierte der Marktbeobachter Andreas Lipkow die aktuelle Entwicklung.

Allerdings fehlt im Gegenzug auch die Fantasie für weitere Kurssteigerungen vom derzeit rekordhohen Niveau, wie die Kursbewegungen im gegenwärtigen Seitwärtstrend um die Marke von 17.000 Punkten widerspiegeln. Ein kräftiges Kaufsignal, dass den DAX über die runde Marke und sein bisheriges Rekordhoch bei 17.049 Punkten schieben könnte, ist nicht in Sicht. Zumal dem heimischen Index auch die derzeit besonders gefragten US-Technologieaktien fehlen, die von der Fantasie um das Megathema Künstliche Intelligenz (KI) profitieren.

Die veränderten US-Zinsperspektiven bestimmten heute den Devisenmarkt. Der Euro fiel zur Wochenmitte zunächst weiter zurück und rutschte sogar zeitweise unter die Marke von 1,07 Dollar. Bis auf 1,0695 Dollar ging es abwärts - so tief notierte die europäische Gemeinschaftswährung seit November nicht mehr. Zuletzt hat sich die Gemeinschaftswährung im US-Handel aber wieder erholt und handelte zuletzt bei 1,0727 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0713 (Dienstag: 1,0793) Dollar fest.

Unter Druck geriet auch das britische Pfund. Die Inflationsrate im Vereinigten Königreich war im Januar überraschend stabil bei 4,0 Prozent geblieben. Volkswirte hatten hingegen einen leichten Anstieg erwartet. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise überraschend deutlich. Die Daten verstärkten Spekulationen auf eine baldige Leitzinssenkung durch die Bank of England. Das Pfund gab zu Euro und Dollar nach.

Zu wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85258 (0,85098) britische Pfund, 161,28 (161,17) japanische Yen und 0,9493 (0,9481) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1989 Dollar gehandelt. Das waren 0,11 Prozent weniger als am Vortag.

Nach dem Anstieg der vergangenen Tage bleibt Öl auch zur Wochenmitte im Fokus. Nach anfänglichen Zugewinnen schwächte sich der Preis für das schwarze Gold deutlich ab. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung kostete 1,4 Prozent weniger, ein Fass der US-Leichtölsorte WTI war rund 2,0 Prozent billiger. Auf die Stimmung am Markt drückten die gestiegenen Lagerbestände, die der Interessenverband American Petroleum Institute am Vorabend meldete. Heute dann meldete das US-Energieministerium ebenfalls deutlich höhere Rohölvorräte als erwartet, was den Abverkauf verstärkte.

Der Automobilzulieferer Continental hat angekündigt, weltweit weitere 7.150 Stellen zu streichen. Betroffen davon sind neben Mitarbeitenden der Verwaltung auch Beschäftigte im Bereich der Forschung und der Entwicklung, wie das Unternehmen am Nachmittag mitteilte. Zudem werde die Zusammenlegung mehrerer Standorte in der Rhein-Main-Region geprüft. 

Continental will eigenen Angaben zufolge ab 2025 jährlich 400 Millionen Euro einsparen. Die Streichung von 5.400 weltweiten Stellen in der Verwaltung hatte Continental bereits im November angekündigt, über 1.000 davon in Deutschland. Nun meldete der Konzern mit Hauptsitz Hannover, dass auch eine Reihe der derzeit 82 Entwicklungsstandorte "verschlankt" werden müssten. Das betreffe 1.750 Menschen. 

Auch zur Wochenmitte standen Rüstungswerte im Fokus. Im DAX markierte die Rheinmetall-Aktie das vierte Rekordhoch in Folge, konnte die Gewinne am Ende aber nicht halten. Im MDAX lagen Hensoldt über sechs Prozent deutlich im Plus; hier beläuft sich der Aufschlag der vergangenen acht Börsentage in der Spitze auf 25 Prozent.

Noch beeindruckender ist die Hausse der erst vor einer Woche an die Börse gegangenen Anteile des Panzerzulieferers Renk. Am Mittwoch schnellten sie um bis zu gut 15 Prozent auf 28,74 Euro nach oben, womit sie sich vom Ausgabepreis von 15 Euro in nur sechs Handelstagen fast verdoppelt haben. Am Ende stand ein dickes Plus von rund 12 Prozent auf der Anzeigetafel der Frankfurter Börse.

Börsianer machen für die Kursgewinne in der Rüstungsbranche immer neue politische Forderungen nach höheren Verteidigungsausgaben verantwortlich. Befeuert wurden diese Forderungen zuletzt vom US-Präsidentschaftsanwärter Donald Trump. Dieser hatte angedeutet, dass die USA von Russland angegriffene NATO-Staaten nicht schützen würden, wenn diese nicht genügend Verteidigungsausgaben tätigen.

BASF-Aktien gehörten mit einem Plus von rund 1,1 Prozent weiter zu den DAX-Gewinnern. Einem Händler zufolge profitiert der Chemie-Konzern von einer Hochstufung der Aktien auf "Buy" von zuvor "Hold" durch die französische Großbank Société Générale. Analyst Peter Clark sieht negative Nachrichten inzwischen im Kurs eingepreist. Vom neuen Vorstandschef Markus Kamieth, der im April übernimmt, erwartet er ein radikaleres Vorgehen, um das Ruder herumzureißen.

Einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge gibt es neue Hinweise auf den Einsatz von Zwangsarbeitern im Rahmen der Aktivitäten des Volkswagen-Konzerns im chinesischen Xinjiang. Am Bau einer Teststrecke in der nordwestchinesischen Provinz seien womöglich uigurische Zwangsarbeiter beteiligt gewesen, berichtete die Zeitung unter Verweis auf Untersuchungen des Xinjiang-Forschers Adrian Zenz.

Der Münchner Technologiekonzern Siemens wird nach 15 Jahren nun auch von der Ratingagentur S&P mit einer besseren Note bewertet. Das Langfrist-Emittentenrating soll auf "AA-" von "A+" ansteigen - das ist die viertbeste Note auf der 23-stufigen Skala der Ratingagentur. S&P würdige damit den erfolgreichen Umbau der Industriesparten von Siemens.

Eingetrübte Aussichten machten heute dem Industriekonzern Thyssenkrupp zu schaffen. Im ersten Geschäftsquartal (per Ende Dezember) schrieb das MDAX-Unternehmen rote Zahlen. Thyssenkrupp senkte nach Einbußen im Stahlgeschäft seine Umsatz- und Gewinnprognose und schickte damit seine Aktien auf Talfahrt. Der Kurs stürzte um 10,5 Prozent ab auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Belastet hätten unter anderem schwächere Ergebnisse und Abschreibungen in der Stahlsparte. Der Bericht zum ersten Quartal sei ernüchternd gewesen und liege größtenteils unter dem Konsens, sagte ein Händler.

Der Chef von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS), Oliver Burkhard, hofft derweil bis Ende des ersten Halbjahres auf Klarheit über einen möglichen Einstieg des Bundes bei der Kieler Werft. Derzeit prüfe die staatliche KfW Bankengruppe, sagte Burkhard am Dienstagabend in Hamburg. "Ende des ersten Halbjahres sind wir da durch." Dann werde hoffentlich feststehen, "ob die dann auch tatsächlich willens sind einzusteigen". Wenn er sich eine Beteiligung des Bundes wünschen könnte, wären dies 25,1 Prozent.

Der Anteil des Bundes an der Commerzbank könnte einem Pressebericht zufolge leicht steigen. Die Bundesregierung müsse dafür keine neuen Aktien kaufen, sondern es reiche, dass sie im Rahmen des aktuellen Aktienrückkaufprogramms der Bank keine Papiere veräußere, schrieb das "Handelsblatt".

"Der Bund beteiligt sich nicht an dem laufenden Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank", zitierte das Blatt eine Sprecherin der Finanzagentur, die die Staatsbeteiligung verwaltet. Der Staatsanteil dürfte dadurch Finanzkreisen zufolge von 15,75 Prozent auf rund 16,5 Prozent steigen, schrieb das Blatt. Die Commerzbank wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Thema äußern.

Der Essenslieferant Delivery Hero will Investoren die Angst vor einer Kapitalerhöhung nehmen. Er sei zuversichtlich, aus dem operativen Geschäft ausreichende Mittel (Cash Flow) erwirtschaften zu können, um fällig werdende Verbindlichkeiten zu bedienen, sagte Finanzchef Emmanuel Thomassin heute bei der Vorlage der endgültigen Geschäftszahlen für 2023. An der Börse stieg die Aktie daraufhin zeitweise um fast 24 Prozent und schoss am Ende auf XETRA um 19,64 Prozent an die MDAX-Spitze, gleichzeitig der größte Tagesgewinn der Firmengeschichte. In den vergangenen Tagen waren die Titel zeitweise um mehr als 30 Prozent eingebrochen.

Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 hat das vergangene Jahr aufgrund von Einmaleffekten etwas besser abgeschlossen als gedacht. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) ging 2023 um 15 Prozent auf 578 Millionen Euro zurück, wie der Betreiber von Sendern wie ProSieben, Sat.1 und Kabel 1 am Abend mitteilte. Erwartet hatte ProSiebenSat.1 zuletzt aber nur 550 Millionen.

Die Aktionäre des weltgrößten Reisekonzerns TUI haben den Weg frei gemacht für den Rückzug von der Londoner Börse und eine mögliche Rückkehr in den deutschen Mittelwerte-Index MDAX. Auf der virtuellen Hauptversammlung stimmten die Aktionäre gestern mit 98,35 Prozent der abgegebenen Stimmen für den geplanten Abschied von der Börse in London am 24. Juni. "Wir würden erwarten, dass wir dann im Juni in den MDAX aufgenommen werden", sagte Finanzvorstand Mathias Kiep.

Der Industriedienstleister Bilfinger will im laufenden Jahr bei steigenden Erlösen noch profitabler werden. Die Ebita-Marge soll von 4,3 Prozent auf 4,9 bis 5,2 Prozent steigen. Dazu beitragen soll auch ein Sparprogramm. 2023 blieb unterm Strich ein Gewinn von 181 Millionen Euro nach 28 Millionen Euro im Vorjahr. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren: Die Dividende soll um 38 Prozent auf 1,80 Euro steigen.

Anleger kehren Heineken den Rücken, nachdem der niederländische Bierbrauer im vergangenen Jahr weniger verdient hat. Die Aktien rutschen an der Börse in Amsterdam um bis zu 6,5 Prozent auf 87,10 Euro ab und steuern auf den größten Tagesverlust seit Juli zu. "Heineken lieferte ein durchwachsenes Geschäftsjahr 2023", heißt es bei JPMorgan.

Der französische Autobauer Renault hat im vergangenen Jahr zwar wieder einen Gewinn geschrieben, die Erwartungen der Analysten jedoch verfehlt. Unter dem Strich verdiente der Autobauer 2,31 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Abend mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte die Aufgabe des Geschäfts in Russland den Konzern in die roten Zahlen gedrückt und dem Pkw-Hersteller einen Verlust von 716 Millionen Euro eingebrockt. Analysten hatten für das abgelaufene Geschäftsjahr im Durchschnitt einen Überschuss von 3,52 Milliarden Euro prognostiziert.

Den Umsatz steigerte Renault dank eines höheren Absatzes um 13 Prozent auf 52,38 Milliarden Euro. Die Dividende soll deutlich auf 1,85 Euro je Anteilsschein von 0,25 Euro angehoben werden. Ende Januar hatte Renault mitgeteilt, die Börsenpläne für seine Elektroauto-Sparte Ampere zu stoppen. Ursprünglich war der Börsengang von Ampere für das laufende Jahr angekündigt gewesen.

Der US-Finanzinvestor Blackstone zieht sich aus dem Bieterprozess für die Medienrechte der Fußball-Bundesliga zurück. Einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg bestätigte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am späten Dienstagabend auf Anfrage. "Aus verschiedenen Gründen" komme das Unternehmen Blackstone "nicht mehr als strategischer Vermarktungspartner der Bundesliga und 2. Bundesliga infrage", hieß es in einem DFL-Statement.

Der Netzwerk-Ausrüster Cisco greift nach einem Umsatzrückgang zum Abbau tausender Arbeitsplätze. Die weltweite Belegschaft werde um rund fünf Prozent verkleinert, teilte Cisco nach US-Börsenschluss am Mittwoch mit. Zum Abschluss des vergangenen Geschäftsjahres Ende Juli hatte der US-Konzern knapp 85 000 Mitarbeiter. Allein im laufenden Quartal werden die Streichungen Kosten von rund 500 Millionen Dollar (466 Mio Euro) für Abfindungen und andere Ausgaben mit sich bringen. Später dürften noch weitere 300 Millionen hinzukommen.

Für das laufende Vierteljahr stellte Cisco einen Umsatz zwischen 12,1 und 12,3 Milliarden Dollar in Aussicht - während Analysten im Schnitt mit 13,1 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Auch die Ergebnis-Prognose lag unter den Schätzungen. Während mit dem Boom bei Künstlicher Intelligenz viel in Spezial-Chips vor allem von Nvidia investiert wird, könnten Unternehmen die Ausgaben für Netzwerk-Technik zurückfahren. Im Ende Januar abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal sank der Umsatz von Cisco im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 12,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn ging um fünf Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar zurück.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Februar 2024 um 09:00 Uhr.