Dow & Co. Weiter viel Skepsis an der Wall Street
Die US-Märkte haben nach dem Zinsschock des Vortages zwar einen Erholungsversuch gestartet, konnten stärkere Gewinne aber nicht ins Ziel retten. Der Dow Jones beendete immerhin eine historische Negativserie.
In New York hat die historisch lange Verlustserie des Dow Jones heute ihr Ende gefunden, wenn auch am Ende nur ganz knapp. Der Leitindex schloss minimal um 0,04 Prozent höher bei 43.243 Zählern. Vor allem im späten Geschäft ging dem Dow zunehmend die Puste aus, nachdem er in der Spitze noch über 400 Punkte höher bei 42.787 Zählern notiert hatte. Ähnlich auch der S&P 500, der noch um 0,1 Prozent ins Minus rutschte.
Auch an der Nasdaq konnten anfänglich stärkere Gewinne nicht verteidigt werden. Der Composite-Index gab am Ende noch leicht um 0,1 Prozent nach, der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor stärker um 0,47 Prozent auf 21.110 Punkte.
Unter den Einzelwerten aus dem Tech-Sektor brachen vor allem Papiere von Micron deutlich um 16,1 Prozent ein, nachdem der Halbleiterhersteller mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal hinter den Markterwartungen zurückgeblieben war. Überwiegend stabilisierten sich die Tech-Aktien aber etwas, KI-Platzhirsch Nvidia gewann 1,37 Prozent.
Der Dow Jones, der schon in den Tagen zuvor unter der Aussicht auf eine Zinspause gelitten hatte, rutschte gestern deutlich ins Minus und ging 2,6 Prozent tiefer bei 42.326 Punkten aus dem Handel. Damit hatte der Weltleitindex das zehnte Mal in Folge im Minus geschlossen - eine historisch lange Verlustserie.
Noch deutlicher sackten die Technologiewerte an der Nasdaq ab, die anders als die Standardwerte zuletzt einen Rekordlauf erlebt hatten. Der Nasdaq 100 büßte gestern 3,6 Prozent auf 21.209 Punkte ein.
Auch die Street verarbeitete natürlich primär die Zinsaussagen der Notenbank Federal Reserve (Fed) vom Vorabend. Statt der am Markt erhofften vier Leitzinssenkungen im kommenden Jahr werde es, Stand jetzt, im besten Fall wohl nur noch zwei geben, konstatiert Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Und obwohl Notenbankchef Jerome Powell den potenziellen Schuldigen nicht direkt beim Namen genannt habe, zielten die Aussagen auf die zu erwartende "Zollpolitik eines US-Präsidenten Donald Trump".
Wegen eines Streits über den Haushalt droht in den USA derweil ein "shutdown", ein Ausgabenstopp auf Bundesebene, der einen Verwaltungsstillstand zur Folge haben könnte. Während der unter Zeitdruck geführten Debatte darüber im Kongress hat der designierte Präsident Donald Trump eine komplette Abschaffung der Schuldenobergrenze - dem "debt ceiling" - gefordert.
Der Kongress legte 1939 erstmals eine Obergrenze für die Verschuldung fest, damals bei 45 Milliarden Dollar. Sie musste seither 103 Mal angehoben werden, da die Ausgaben die Steuereinnahmen überstiegen. Notwendig ist dazu immer ein neues Gesetz. Kritiker fordern seit Jahrzehnten eine Reform oder die Abschaffung der Grenze. Befürworter befürchten dann einen kompletten Zusammenbruch der Ausgabendisziplin.
Unterdessen trudelten frische Daten ein, denenzufolge die US-Wirtschaft im dritten Quartal schneller gewachsen ist als bisher geschätzt. Gleichzeitig sanken die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen stärker als erwartet, was mit einer allmählichen Abkühlung der Arbeitsmarktlage übereinstimmt. Die wöchentlichen Hilfsanträge sanken in der vergangenen Woche um 22.000 auf 220.000, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 230.000 Anträgen gerechnet.
Der Zinsausblick der Fed trage einer robusten US-Wirtschaft Rechnung, sagte JoAnne Bianco, Anlagestrategin bei Bondbloxx. "Das deutet darauf hin, dass die Fed die anhaltende bemerkenswerte Stärke der US-Wirtschaftslage anerkennt und dass weitere Leitzinssenkungen möglicherweise nicht erforderlich sind."
Die türkische Billig-Airline Pegasus hat 100 Maschinen vom Typ 737-10 MAX beim US-Flugzeugbauer bestellt. Wie Boeing heute weiter mitteilte, enthält die Order eine Option auf den Kauf von bis zu 100 weiteren Flugzeugen. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters beläuft sich der Wert auf Grundlage von Daten des Beratungsunternehmens Cirium auf 5,85 Milliarden Dollar. Nach Konzernangaben steigt damit die Gesamtzahl der Bestellungen für das größte Modell aus der 737-MAX-Familie auf 1200 Stück. Die Aktien von Boeing kletterten im Dow Jones an die Spitze und schlossen um 2,56 Prozent höher bei 177,04 Dollar.
Die jüngsten Zinsprognosen der US-Notenbank Fed haben der Jahresendrallye am deutschen Aktienmarkt heute einen schweren Dämpfer verpasst. Der Leitindex DAX rutschte um 1,35 Prozent ab auf 19.969 Punkte und schloss damit nur leicht oberhalb seines Tagestiefs bei 19.959 Zählern.
Der Index sackte damit auch auf Basis der Schlusskurse unter die runde Marke von 20.000 Punkten, die er mit viel Euphorie erst Anfang des Monats nach langem Aufwärtstrend überwunden hatte. Selbst eine freundliche Wall-Street-Eröffnung half nicht. Der MDAX der mittelgroßen Werte verlor noch deutlicher um 1,62 Prozent auf 25.428 Punkte.
Die Fed senkte gestern wie erwartet zum dritten Mal in Folge ihren Leitzins - sagte aber für das kommende Jahr wegen der hartnäckig erhöhten Inflation weniger Zinssenkungen als bisher voraus. "Eine derart starke Zurücknahme der Zinssenkungsprojektionen hatten wohl wenige am Radar", heißt es von der Landesbank LBBW.
"Die Entscheidungen der Fed haben an den Finanzmärkten Spuren hinterlassen", schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Zinssenkungserwartungen seien nochmals gedämpft worden, obwohl sich diese bereits seit Oktober merklich zurückgebildet hätten.
Völlig aus dem Nichts kamen die Ankündigungen von Fed-Chef Powell aber nicht, vor allem nach dem Wahlerfolg von Donald Trump Anfang November. Denn die Kehrseite seiner angekündigten Zölle und Steuersenkungen dürfte nach Ansicht vieler Experten und Marktbeobachter eine zumindest hartnäckige, wenn nicht gar weiter steigende Inflation sein.
Powell sagte in seiner anschließenden Rede, einige Währungshüter überlegten, wie sich Trumps Pläne - etwa höhere Zölle und niedrigere Steuern - auf ihre Politik auswirken könnten.
"Die Risiken, die hier eindeutig bestehen und teilweise unausgesprochen bleiben, sind die, die die Trump-Administration in Bezug auf den Inflationsdruck auf den Tisch legen könnte", sagte Rob Thompson von RBC Capital Markets.
Der vor der Übernahme stehende Kunststoffkonzern Covestro fliegt zwischen Weihnachten und Neujahr aus dem deutschen Aktienleitindex DAX. Grund für die außerplanmäßige Änderung der Indexzusammensetzung sei der zu geringe Streubesitz von Covestro von weniger als 10 Prozent, teilte die Deutsche-Börse-Indextochter Stoxx am Abend nach Börsenschluss im schweizerischen Zug mit.
Im Tagesverlauf hatte der staatliche Ölkonzern XRG (ehemals Adnoc) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mitgeteilt, über 91 Prozent der Aktien im Übernahmeangebot ergattert zu haben. Ersetzt werde Covestro durch den Dialysespezialisten FMC (Fresenius Medical Care), hieß es von Stoxx. Die Änderungen werden zum 27. Dezember wirksam.
Im MDAX, aus dem FMC aufsteigt, wird den Angaben zufolge der Wohnungskonzern Deutsche Wohnen aus dem SDAX nachrücken. Und im SDAX wird in der Folge der Laserspezialist LPKF aufgenommen.
Von weihnachtlicher Besinnlichkeit war auch heute am Devisenmarkt nichts zu spüren, im Gegenteil. Die Aussicht auf eine weniger lockere Geldpolitik in den USA treibt weiter den Dollar an und belastet den Euro entsprechend.
Wichtiger sei jedoch aus Sicht des Devisenmarktes die Anhebung der Inflationsprognosen seitens der Fed gewesen, schrieb Analyst Volkmar Baur von der Commerzbank. Denn Notenbankchef Jerome Powell habe den Eindruck hinterlassen, dass die Teuerung wieder der Hauptfokus der Notenbank sei. Während der Arbeitsmarkt Baur zufolge so eingeschätzt wird, dass er in einer guten Verfassung ist, müsste man bei der Inflation noch weitere Fortschritte sehen, um die Zinsen weiter zu senken. Einen solchen Fortschritt gäben die Prognosen allerdings nicht her.
Schon im europäischen Handel war der Euro ab dem Nachmittag wieder zurückgefallen und handelte zuletzt im US-Handel bei 1,0362 Dollar nahe Tagestief. Schon gestern war die Gemeinschaftswährung kräftig unter Druck geraten. Am späten Abend kostete ein Euro 1,0354 Dollar - 1,3 Prozent weniger als am Dienstag. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0395 (Mittwoch: 1,0496) Dollar fest.
Die britische Notenbank verzichtete derweil angesichts der hartnäckigen Inflation auf eine dritte Zinssenkung in diesem Jahr. Der Schlüsselzins wurde am Donnerstag bei 4,75 Prozent belassen. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten damit gerechnet. Die Entscheidung fiel jedoch in dem neunköpfigen geldpolitischen Ausschuss nicht einstimmig.
Notenbankchef Andrew Bailey sagte nach der Entscheidung, man müsse bei der Senkung der Zinsen am "schrittweisen Ansatz" festhalten. "Angesichts der gestiegenen Unsicherheit in der Wirtschaft können wir keine Aussage dazu machen, wann und um wie viel wir die Zinsen im kommenden Jahr senken werden", fügte er hinzu. Ökonomen zeigten sich überrascht, dass die Entscheidungsträger in der Bank of England (BoE) zunehmend gespalten ist. Das Pfund zeigt sich zum Dollar zuletzt schwächer bei 1,2496 Dollar.
Schlechte Nachrichten gibt es derweil erneut für die deutsche Wirtschaft: Das vom Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ermittelte Konjunkturbarometer steigt im Dezember zwar um 2,7 Punkte zum Vormonat, liege aber mit 86,4 Zählern weiterhin deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, so die Berliner Forscher heute: "Somit schließt die deutsche Wirtschaft das Jahr trotz dieses kleinen Lichtblicks schwach ab", lautet das Fazit des DIW. Im zu Ende gehenden vierten Quartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt leicht sinken, unter anderem weil die Binnennachfrage schwächele und auch von den Exporten kein Schub komme.
So steigt auch die Kauflaune der deutschen Verbraucher zwar leicht, das für Januar berechnete Konsumbarometer kletterte um 1,8 Punkte auf minus 21,3 Zähler, wie GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) mitteilten. Einen Konsumboom erwarten die Experten aber nicht. "Dazu ist die Verunsicherung der Konsumenten derzeit noch zu groß", sagte NIM-Exerte Rolf Bürkl.
Auftragsflaute und Konjunkturkrise lassen auch die Unternehmen zurückhaltender werden: Das ifo-Beschäftigungsbarometer, das die Personalplanungen für die nächsten drei Monate erfasst, fiel im Dezember auf 92,4 Punkte, wie das Münchner ifo-Institut heute mitteilte. Insbesondere in der Industrie hinterlässt die wirtschaftliche Krise demnach ihre Spuren bei der Personalplanung. "Immer weniger Unternehmen bauen Personal auf", sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.
Steigende Kosten und Auftragsmangel zwingen zudem immer mehr Unternehmen in Deutschland zur Geschäftsaufgabe. Im November stieg die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen um 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. "Die Wirtschaftskrise hinterlässt weiterhin tiefe Spuren", sagte dazu der Mittelstandsexperte der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Marc Evers.
Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell, dass die Zentralbank selbst keine Bitcoin halten dürfe und auch keine entsprechende Gesetzesänderung fordere, haben Bitcoin sowie Kryptowährungs- und Blockchain-bezogene Aktien auf Talfahrt geschickt. Bei volatilem Handel wurden zuletzt 97.700 Dollar bezahlt, ein Minus von über 2,3 Prozent.
Die Tarifverhandlungen bei Volkswagen dauern an und dürften sich erneut bis in die Nacht ziehen. Gegebenenfalls würden sie auch am Freitag fortgesetzt, sagten Sprecher von VW und IG Metall am Abend. Mit einem möglichen Abschluss wird frühestens am Freitag gerechnet. Auch ein Scheitern der Gespräche wird weiterhin nicht ausgeschlossen. IG Metall und Management ringen einem Insider zufolge weiter um die Beschäftigungssicherung und die Zukunft der Fahrzeugwerke.
Bei den Tarifen gebe es dagegen nach über 50 Stunden Verhandlungen große Fortschritte, sagte eine mit den Gesprächen vertraute Person. Offen sei aber weiterhin, ob der Konflikt noch vor Weihnachten beigelegt werden könne. In Teilbereichen seien viele Fortschritte erzielt worden, bei anderen Aspekten lägen die Verhandlungspartner aber immer noch auseinander, hatte ein Sprecher der IG Metall zuvor gesagt.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat von der Bundeswehr zwei Großaufträge in Milliardenhöhe erhalten. So soll Rheinmetall zusammen mit der KNDS Deutschland 10.000 Bundeswehrfahrzeuge mit digitalem Funk ausrüsten, teilte das Unternehmen heute in Düsseldorf mit. Das Gesamtvolumen des Auftrags, der eine Laufzeit von sechs Jahren habe, liege bei 1,98 Milliarden Euro brutto. Davon entfalle die Hälfte auf Rheinmetall. Die Serienintegration beginnt Mitte 2025. Bis Ende 2030 werde die Umrüstung voraussichtlich abgeschlossen sein.
Fliegen ab Frankfurt wird noch teurer: Am größten deutschen Flughafen steigen die Preise für bestimmte Leistungen des Betreibers im kommenden Jahr um 5,7 Prozent, wie das Unternehmen Fraport mitteilt. Man habe einen entsprechenden Vertrag mit den in Frankfurt ansässigen Fluggesellschaften abgeschlossen und von der Luftaufsichtsbehörde des Landes Hessen genehmigt bekommen.
Im Einzelnen geht es um Gebühren für Starts, Landungen und das Abstellen von Flugzeugen, die von den Fluggesellschaften zu zahlen sind. Diese sind zum Teil abhängig von der Lärmbelastung, die von dem jeweiligen Flugzeugtyp ausgeht. Auch wird eine allgemeine Gebühr pro abfliegendem Passagier erhoben.
Die Branche hat in den vergangenen Monaten die hohen staatlich festgelegten Gebühren und Steuern für die schleppende Erholung des Luftverkehrs in Deutschland verantwortlich gemacht. Für die Erhöhung der Entgelte ist nun der Flughafenbetreiber Fraport verantwortlich - der MDAX-Konzern wird vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt dominiert.
Der Pharmakonzern Novartis schließt das deutsche Biotech-Unternehmen Morphosys. Bis Ende 2025 sollen alle Standorte von Morphosys in Deutschland und in den USA geschlossen werden, schreibt die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf Aussagen von Novartis. Demnach sollen alle Portfolioaktivitäten von Morphosys in Novartis integriert werden. Davon seien rund 330 Arbeitsplätze betroffen. Novartis hatte Morphosys erst zu Beginn des Jahres für insgesamt 2,7 Milliarden Euro übernommen.
Gestützt durch ein bislang gutes vorweihnachtliches Geschäft erwartet die Parfümeriekette Douglas im neuen Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) einen Umsatzanstieg auf 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro. Die Filialumsätze sollen dabei im mittleren einstelligen Bereich und die Online-Umsätze im hohen einstelligen Bereich zulegen. Der Gewinn soll deutlich auf 225 bis 265 Millionen Euro klettern, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) bei 855 bis 885 Millionen Euro liegen.
Der Montage- und Befestigungsspezialist Würth bekommt die Konjunkturkrise deutlich zu spüren. Unternehmenspatriarch Reinhold Würth sagte der Nachrichtenagentur dpa, er rechne mit einem Rückgang des Vorsteuerergebnisses um 25 bis 30 Prozent im zu Ende gehenden Geschäftsjahr. Der Umsatz werde 2024 mit einem Minus von zwei Prozent minimal niedriger sein. 2023 hatte das Betriebsergebnis vor Steuern bei 1,4 Milliarden Euro gelegen, die Erlöse bei 20,4 Milliarden Euro.
Im Streit um die Umsetzung des europäischen Digitalmarktgesetzes (DMA) übt Apple scharfe Kritik an den Forderungen der Facebook-Mutter Meta. Meta habe bisher 15 Anfragen für tiefgreifenden Zugang gestellt, die den Schutz von Nutzerdaten abschwächen würden. Meta entgegnete, Apple verweise immer grundlos auf den Datenschutz, wenn dem Konzern wettbewerbswidriges Verhalten vorgeworfen werde. Grund für den Streit ist das DMA, mit dem die EU-Kommission Apple dazu drängt, das iPhone noch stärker für Rivalen zu öffnen, so dass Computer-Uhren, Kopfhörer oder Digital-Brillen anderer Hersteller besser als bisher mit dem Telefon funktionieren.
FedEx hat am nach Börsenschluss die lang erwartete Abspaltung einer Speditionssparte für Teilladungen angekündigt. Die am Abend nach US-Börsenschluss bekanntgegebene Trennung von FedEx Freight könnte Analysten zufolge einen Wert von bis zu 20 Milliarden Dollar für die Aktionäre freisetzen. Der DHL-Konkurrent will sich stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren. Die FedEx-Aktie stieg nachbörslich zunächst um mehr als zehn Prozent.
FedEx Freight ist der größte Anbieter von Teilladungsverkehren ("less-than-truckload") in den USA. Dabei werden Sendungen verschiedener Kunden in einem Lastwagen transportiert und über ein Netz von Servicezentren weitergeleitet, wo sie auf andere Lkw mit ähnlichen Zielen umgeladen werden.
FedEx teilte zudem mit, der Gewinn sei im abgelaufenen zweiten Quartal auf 0,99 Milliarden Dollar oder 4,05 Dollar je Aktie gefallen, nach 1,01 Milliarden Dollar oder 3,99 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Experten rechneten nur mit 3,90 Dollar je Aktie.
Die Zahlen des zweiten Geschäftsquartals des Adidas-Erzrivalen Nike werden nachbörslich positiv bewertet, die Aktie steigt um über acht Prozent. Das Unternehmen veröffentlichte einen Umsatz von 12,35 Milliarden Dollar und eine Brutto-Marge von 43,6 Prozent. Beide Zahlen lagen über den Erwartungen.