Europäischer Markt im Visier MeinFernbus und Flixbus fusionieren
Nach zwei Jahren Dauerboom verändert sich der Fernbusmarkt weiter. Die beiden größten deutschen Betreiber, MeinFernbus und Flixbus, wollen ihr nationales Liniennetz zusammenschließen. Ihr weiteres Ziel: der europäische Markt.
Die beiden größten deutschen Fernbusanbieter, MeinFernbus und FlixBus, wollen sich zusammenschließen. In den nächsten Monaten würden sie ihre nationalen Fernbusnetze zusammenlegen und gemeinsam ein europaweites Liniennetz aufbauen, erklärten die Unternehmen. Damit entstünde der mit Abstand größte Anbieter in Deutschland.
Kurs auf Europa
"Wir bündeln unsere Stärken zu einem gemeinsamen Ziel und nehmen jetzt Kurs auf Europa", sagte FlixBus-Gründer Jochen Engert. MeinFernbus-Gründer Torben Greve kündigte dichtere Fahrttakte und mehr Expressverbindungen an.
Neuer Primus am Markt
MeinFernbus hatte im vergangenen Jahr 7,2 Millionen Fahrgäste befördert, FlixBus 3,5 Millionen. Gemessen an den Fahrgästen dürften sie damit gut die Hälfte des Fernbusmarktes abdecken. Diesen schätzte das Berliner Iges-Institut für 2014 auf etwa 20 Millionen Fahrgäste. Die MeinFernbus GmbH beschäftigt an ihren Sitz in Berlin 250 Menschen, die Flixbus GmbH in München 230. Hinzu kommen mehrere Hundert Fahrer und Disponenten bei den mittelständischen Partner-Unternehmen.
Finanzielle Details geheim
Details des geplanten Zusammenschlusses wollen beide Unternehmen an diesem Freitag in Berlin bekanntgeben. Über die finanziellen Vereinbarungen der Fusion ist nach Angaben der Unternehmen Schweigen vereinbart worden. Beteiligt ist auch der Wachstumsfinanzierer General Atlantic. Dessen Deutschlandchef Jörn Nikolay sprach von einem enormen Wachstumspotenzial im europäischen Fernbus-Linienverkehr.