Weltweite Ausfälle Microsoft-Dienste stundenlang gestört
Ein technisches Problem bei Microsoft hat weltweit zu Ausfällen weit verbreiteter Kommunikations-Dienste wie Teams oder Outlook geführt. Inzwischen sollen die Probleme wieder behoben sein.
Microsoft hat die Ursache für die weltweite Störung seiner Cloud-Dienste nach eigenen Angaben gefunden. Der US-Technologiekonzern verwies auf einen Fehler bei einer Änderung am Netzwerk. Dadurch sei die Verbindung zu den Servern der Cloud-Sparte Azure beeinträchtigt gewesen.
Ein fehlerhafte Update sei daher wieder rückgängig gemacht worden, teilte Microsoft auf seiner Internetseite und via Twitter mit. Danach kamen die Dienste am späten Vormittag mitteleuropäischer Zeit wieder online. Bei den meisten Kunden sollten die Dienste nun wieder problemlos laufen.
Teams, Outlook und Xbox betroffen
Am Vormittag waren zahlreiche Microsoft-Dienste weltweit stundenlang ausgefallen. Gestört waren unter anderem die Bürokommunikations-Plattform Teams und der E-Mail-Service Outlook.com - aber auch das Videospiel-Netzwerk rund um die Xbox-Konsole.
Auf Twitter gehörten #Microsoft und #MicrosoftTeams zeitweise zu den am häufigsten genutzten Hashtags bei dem Kurznachrichtendienst. Durch den Fehler konnten die Microsoft-Dienste nicht mit der Cloud-Infrastruktur und auch nicht untereinander kommunizieren.
Kommunikations-Dienst nicht das erste Mal gestört
Der Software-Konzern machte zunächst keine Angaben zur Zahl der Betroffenen. Microsoft zufolge sind weltweit 15 Millionen Firmen mit 500 Millionen aktiven Nutzern Kunden bei Azure. Laut Azure waren Dienste in fast allen Regionen der Welt beeinträchtigt. Lediglich China und die Plattform für Regierungen seien nicht betroffen gewesen.
Sprecher von Unternehmen wie Bayer oder BASF bestätigten Probleme mit ihren Mails, konnten zunächst aber keine Aussagen über weitere Beeinträchtigungen machen. Der Deutschen Börse zufolge war der Wertpapierhandel von den Störungen bei Microsoft nicht betroffen.
Zu vergleichbaren Ausfällen kommt es immer wieder. So waren in den vergangenen Monaten die Google-Videoplattform YouTube oder der Bilderdienst Instagram der Facebook-Mutter Meta stundenweise offline. Bereits im Juli hatte es Probleme bei Microsoft Teams gegeben.
Teams-Nutzerzahlen rasant angestiegen
Die Chat- und Videokonferenz-Software Teams wird weltweit von etwa 280 Millionen Menschen genutzt. Viele Unternehmen und Bildungseinrichtungen nutzen sie, um den Alltag zu organisieren.
Das Bürokommunikations-Programm ist angesichts der Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren stark gewachsen. 2022 arbeiteten rund 270 Millionen Menschen mit der Software. 2021 waren es noch 145 Millionen Menschen gewesen, im Jahr zuvor 75 Millionen. Damit stiegen die Teams-Nutzerzahlen binnen eines Jahres um 86 Prozent. Auf zwei Jahre gesehen beläuft sich der Anstieg sogar auf 260 Prozent.