Commerzbank mit Jahresbilanz Absturz und trübe Aussichten
Die teilverstaatlichte Commerzbank ist tief in die roten Zahlen gerutscht. Das Institut fuhr im vergangenen Jahr einen Vorsteuerverlust von 378 Millionen Euro ein. Nur dank einer Steuerrückzahlung konnte die Bank unter dem Strich noch einen Mini-Gewinn ausweisen.
Die Finanzkrise hat die teilverstaatlichte Commerzbank im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gedrückt. Vor Steuern stand ein Verlust von 378 Millionen Euro zu Buche - nach einem Rekordergebnis von 2,5 Milliarden Euro im Jahr 2007, wie die Commerzbank mitteilte. Dank einer Steuerrückzahlung schaffte die zweitgrößte deutsche Bank 2008 unter dem Strich noch einen Mini-Gewinn von drei Millionen Euro. Gründe für das Minus waren Abschreibungen infolge der Krise und Milliardenverluste im Geschäft mit Staatsfinanzierungen, die vor allem im Schlussquartal anfielen.
"2009 wird nochmals sehr schwieriges Jahr"
Für das laufende Jahr stellt sich Commerzbank-Chef Martin Blessing auf weitere Belastungen ein. "2009 wird nochmals ein sehr schwieriges Jahr", erklärte Finanzchef Eric Strutz. Zwar sei der Januar gemessen an den Zins- und Handelserträgen gut verlaufen. Durch die Wirtschaftskrise müsse die Bank aber mit höheren Kreditausfällen rechnen, so dass die Risikovorsorge voraussichtlich noch weiter steigen werde. Diese hatte 2008 bereits um 1,4 Milliarden Euro auf 1,9 Milliarden zugenommen. Die vorgelegten Zahlen beinhalten noch nicht die Ergebnisse der Dresdner Bank, die die Commerzbank Anfang des Jahres übernommen hatte.
Die Commerzbank ist von der Finanzkrise stark betroffen und musste staatliche Hilfen in Anspruch nehemn. Im Januar wurde das Geldinstitut teilverstaatlicht.