Ausstieg aus US-Rettungsfonds Wells Fargo zahlt Milliardenhilfe zurück
Kurz nach der Citigroupo hat auch die US-Bank Wells Fargo angekündigt, Staatshilfen der US-Regierung zurückzahlen zu wollen. Die Großbank hatte 25 Milliarden Dollar aus dem Rettungsfonds bekommen. Der Ausstieg soll mit Hilfe einer Kapitalerhöhung von mehr als zehn Milliarden Dollar ermöglicht werden.
Die US-Großbank Wells Fargo will die im vergangenen Jahr aus dem staatlichen Bankenrettungsprogramm (TARP) erhaltenen 25 Milliarden Dollar (17 Milliarden Euro) vollständig zurückzahlen. Die Rückzahlung soll durch die Ausgabe neuer Aktien im Wert von 10,4 Milliarden Dollar möglich werden.
Der Bankenrettungsplan habe das Finanzsystem der USA "in einem Moment stabilisiert, in dem das Vertrauen in die weltweiten Finanzmärkte so stark auf die Probe gestellt wurde wie nie zuvor in unserer Geschichte", erklärte Vorstandschef John Stumpf. Die in San Francisco ansässige Bank hatte im dritten Quartal einen Gewinn von 3,2 Milliarden Dollar gemeldet. Das waren 98 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Wells Fargo hatte im vergangenen Jahr seinen angeschlagenen Konkurrenten Wachovia übernommen.
Auch Citigroup will kein Geld mehr aus dem TARP haben
Wenige Stunden zuvor hatte bereits die US-Bank Citigroup angekündigt, 20 Milliarden Dollar an Staatshilfen zurückzuzahlen. Die Bank of America (BofA) hat vergangene Woche 45 Milliarden Dollar aus dem US-Bankenrettungsprogramm an die Regierung zurückerstattet.
Experten warnen, weder die Citigroup noch Wells Fargo seien finanziell schon wieder gesund. Dass sie die Rückzahlung dennoch anstrebten, zeige, wie sehr beide Seiten daran interessiert seien, die Zusammenarbeit zu beenden. Die Banken wären dann beispielsweise bei den Managergehältern nicht mehr an die Auflagen der Regierung gebunden.