Wieder Kursrutsch an Chinas Börsen Abwertung des Yuan führt zu Handelsstopp
China hat den Yuan abgewertet und damit einen erneuten Kursrutsch ausgelöst. Der Handel an den Börsen in Shanghai und Shenzhen wurde zum zweiten Mal in dieser Woche für den Rest des Tages gestoppt. Es war der achte Tag in Folge, an denen die Notenbank den Yuan schwächte.
Nach dem zweiten Kursrutsch in dieser Woche ist der Börsenhandel in China erneut für den Rest des Tages ausgesetzt worden. Die Aktienmärkte in Shanghai und Shenzhen waren um mehr als sieben Prozent gefallen und hatten damit den Handelsstopp erzwungen.
Zuvor hatte China seine Währung Yuan weiter abgewertet. Die Notenbank (PBOC) legte den Mittelwert des Yuan zum Dollar auf 6,5646 Yuan. Das bedeutete eine Abwertung um 0,5 Prozent zum Vortag und ist der niedrigste Wert seit März 2011. Es war zudem der achte Tag in Folge, an dem die Notenbank den Yuan schwächte. Investoren zeigten sich besorgt, dass die Wirtschaftmacht einen virtuellen Handelskrieg gegen seine Wettbewerber beginnt.
Schon am Montag, dem ersten Handelstag des Jahres, waren die Kurse in China um rund sieben Prozent abgestürzt. Erstmals griff der im Dezember eingeführte chinesische Schutzmechanismus gegen zu hohe Ausschläge, der bei einem Einbruch um mehr als fünf Prozent ein Aussetzen des Handels um 15 Minuten und bei mehr als sieben Prozent einen Handelsabbruch vorsieht. Die Kursverluste setzten sich dann auch in Europa und den USA fort. Hintergrund waren schlechte Industriedaten in China und die Furcht vor steigenden Ölpreisen wegen der neuen Spannungen im Nahen Osten. Die chinesische Regierung pumpte schließlich Milliarden in den Markt, um die Kurse zu stützen.